Purpur und rosa Roben in Sagaing

Die Gegend südlich von Mandalay bietet ein paar Orte, die man im Zuge eines Tagesausfluges gemeinsam besuchen kann. Ein beliebtes Ausflugstrio ist Sagaing, Inwa und Amarapura, das man idealerweise mit einem Taxi erkundet. Auf unserer Agenda standen ein Fotostopp bei der Irrawadybrücke, um einen Blick auf die Hügel von Sagaing zu erhaschen und anschließend ein Ausflug auf die Insel Inwa sowie der Besuch von Amarapura mit der bekannten U Bein Brücke.
 

Hügel von Sagaing

Da wir auf unseren Reisen lieber weniger intensiv und entspannt unterwegs sind, als möglichst viel zu sehen, planten wir nicht in die Hügel von Sagaing zu fahren. Rund 600 Pagoden sind einfach viel zu viel, wenn man nur ein paar wenige Stunden Zeit hat. Aber unser engagierter, gesprächiger Taxifahrer schlug vor, uns wenigstens auf die Spitze von einem der Hügel zu fahren. So konnten wir nicht nur einen Eindruck von unten auf die Hügel bekommen, sondern auch von oben über die schöne Landschaft blicken. Das war eine wirklich gute Idee von ihm.
 
Wenn man am Beginn der 700 Meter langen Irrawadybrücke – die auch Ayeyarwady-, Yadanabon- oder neue Awabrücke genannt wird – steht, hat man einen wunderbaren Blick auf die sanften, bewaldeten Hügel mit unendliche vielen Pagoden, Klöstern und Tempel von Sagaing. Zwischen dem Grün blitzt es überall weiß und gold hervor. Unbeschreiblich beeindruckend, wobei die Abwechslung und Vielfalt mit der Kamera der kaum so festzuhalten ist, wie sie in der Realität sichtbar ist.
 

Bei kleinen Mönchen und Nonnen

Am Weg zu einem der Gipfel plauderte der Taxifahrer munter vor sich hin und erzählte über seine zahlreichen Klosteraufenthalte als Mönch. Und da wir schon beim Thema waren, bot er uns an, bei einem Kloster Halt zu machen. Das fand ich großartig und voll Neugier betraten wir die Aung Myae Oo Klosterschule. Die in purpurroten Roben gekleideten Mönche und rosa gewandeten Nonnen lassen jedes Fotografenherz höher schlagen. 
 

Friedliche Klosterathmosphäre

Besonders schön war die gelöste Stimmung im Kloster. Ein paar Burschen spielten Fußball. Einige Mädchen und Buben saßen im Hof vor einem großen Bildschirm uns sahen sich eine Art Tanzshow an. Wenige Mädels beschäftigten sich mit Gummihupfen und ein paar kleinere Kinder ruhten sich in den Kindergartenräumlichkeiten aus. Andere turnten auf einem Geländer herum oder saßen entspannt herum. Ein paar Freundinnen spazierten plaudernd durch den Klosterhof. 
 
Gerne würde ich allen Helikoptereltern eine Myanmar-Reise ans Herz legen. Damit sie erfahren können, dass es nicht gefährlich ist, wenn Kinder alleine – in diesem Land als Nonne oder Mönch -, auch bereits im Volksschulalter, jeden Tag auf der Straße ganz ohne Zebrastreifen, Schülerlotsen, Ampeln, Warnwesten oder Begleitung, trotz höherem Verkaufsaufkommen als in Österreich, herumlaufen. Denn in der Früh und vormittags sammeln sie Reis und Essensspenden ein, bevor sie damit ins Kloster zurückkehren. 
 

Blick über die Hügellandschaft

Nach dem erquickenden Klosterbesuch fuhren wir zur Soon U Ponnya Shin Pagode. Von den Terrassen dieser Tempelanlage, die auf der Spitze eines der Saigaing-Hügel liegt, hat man einen guten und weitreichenden Ausblick über die Hügel, den Fluss Irrawaday sowie auf die alte Brücke, über die wir gekommen sind, und auf die neue Brücke, über die wir von Sagaing nach Inwa weitergefahren sind.
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