Zu Fuß durch Grachtengürtel und Fahrradwege

 
Nachdem wir uns im De Hallen Viertel umgesehen haben, starteten wir eine Erkundungstour zu Fuß, die uns Richtung Amsterdam Zentrum führte. Gemütlich sind wir durch den Grachtengürtel marschiert und haben die Stadt auf uns wirken lassen. 
 

Typisch Amsterdam

Das typische Flair von Amsterdam setzt sich aus vielen Teilen zusammen. Dazu zählen die Grachten mit Brücken und Hausbooten, unendlich viele Fahrräder sowie ein buntes Gemisch aus Menschen verschiedenster Nationen. Natürlich auch die sehr schmalen Häuser, die meist aus Backsteinen erbaut wurden und oben die vorstehenden Balken am Giebel haben, damit man über ein Seil Möbel und andere schwere Dinge heraufziehen und übers Fenster ins Haus schaffen kann. Außerdem gibt es zahlreiche, meist entzückend kleine und chillige Lokale. Davor stehen fast immer ein paar Tische als Gastgarten, aber zumindest eine Bank oder ein paar Sessel, die zum Verweilen bei einem Getränk oder Imbiss einladen. 
 

Grüngürtel

Und dann ist Amsterdam auch noch eine sehr grüne Stadt. Das zeigt sich beispielsweise an den Grachten, die meist von Baumalleen gesäumt werden. Aber auch viele Brücken sind mit Blumenkisten und blühenden Pflanzen ausgestattet. Auf den Gehwegen, auf den Hausbooten, vor den Häusern oder auf Balkonen sind überall Blumentöpfe zu finden. Teilweise wachsen die Pflanzen auch direkt aus dem Gehsteig die Hausmauer entlang. Und dann gibt es natürlich noch einige Teile, die richtige grüne Lungen der Stadt sind. Ein Beispiel ist der Vondelpark und ein anderes Beispiel ist Noord Amsterdam.
 

Radfahrer haben Vorrang

Grün ist Amsterdam aber nicht nur pflanzentechnisch, sondern auch was die Handlungen der Einwohner betrifft. Bionahrungsmittel stehen auf fast jeder Speisekarte und verkehrstechnisch sind die Niederländer zum Großteil mit dem Fahrrad unterwegs. Natürlich gibt es auch Fußgänger und öffentliche Verkehrsmittel. Und als Autofahrer zählt man hier auf jeden Fall zu einer Minderheit. Dementsprechend nehmen die Autos hier auf alle Rücksicht und fahren erst los, wenn Fußgänger und vor allem Radfahrer den Weg frei gemacht haben.
 
Radfahren zahlt sich in Amsterdam auf jeden Fall aus, weil es praktisch überall Radwege oder Radstreifen gibt. Ganz selbstverständlich brausen die Radfahrer über jede Kreuzung und wissen offenbar, dass jeder Fußgänger und vor allem Autofahrer stehen bleibt. Wohl deshalb sind die meisten Fahrradfahrer mit einer extrem hohen Geschwindigkeit unterwegs. Kurios fanden wir allerdings, dass auf den Radwegen auch immer wieder Mopeds unterwegs sind, was ganz offensichtlich erlaubt ist. Und keiner der ein Zweirad fährt – egal ob Drahtesel oder Moped – trägt einen Helm. Jedenfalls kann man in Amsterdam ein sicheres und faszinierendes Gewusel erleben.
 

Alles voll Rad

Ganz normal ist es offenbar, das Fahrrad einfach irgendwo abzustellen. Es gibt kaum ein Haus, ein Geländer, einen Gehsteig oder einen Platz, wo nicht ein Fahrrad neben dem anderen parkt. Oft habe ich das Gefühl, dass ich gar kein Foto ohne Fahrrad machen kann. 
 
Doch Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad, denn ein Korb, ein Koffer, ein oder zwei Kindersitze sind ganz schnell mit dabei, wenn man nicht gleich ein richtiges Lastenfahrrad oder ein Liegefahrrad durch die Gegen schiebt. Aufgefallen sind uns auch Radler, die nicht nur telefonieren, sondern sogar am Smartphone herumtippen. Bei dem hohen Verkehrsaufkommen und den Geschwindigkeiten ganz schön mutig.
Share this:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert