Altstadt – das Herz von Hanoi

Eigentlich wollten wir möglichst zu Beginn unserer Vietnam-Reise zur Halong-Bucht fahren, bevor es zu kalt dafür wird. Da aber gerade der 25. Taifun dieser Saison auf Vietnam zusteuert und es hier für möglich gehalten wird, dass er wahrscheinlich Auswirkungen auf die Küste im Norden hat, beschlossen wir vorerst einen Tag länger in Hanoi zu bleiben.

Stille Post

Also mussten wir unsere Unterkunft entsprechend verlängern. Am Vortag war der Beauty Salon, der im Erdgeschoss des Apartmenthauses ist, geschlossen und wir mussten dort sowieso noch hin, um unsere Unterkunft zu zahlen. Bei dieser Gelegenheit fragten wir die englisch sprechende Beautysalon-Mitarbeiterin nach einer zusätzlichen Nächtigung. Die rief den den vietnamesisch sprechenden Portier an, der dann kam und sie leitete die Frage an ihn weiter. Er rief die verantwortliche Hotelmitarbeiterin Ms. Linh an. Dann gab er das Telefon an mich weiter und ich vereinbarte die Details mit Frau Linh. Das Telefon ging dann natürlich wieder zurück an den Portier, der mit Ms. Linh nochmal alles durchsprach. Anschließend erzählte er der Beautysalonmitarbeiterin, was vereinbart wurde. Jetzt konnten wir die Unterkunft inklusive Verlängerungsnacht mit Kreditkarte im Beautysalon zahlen. Auch wenn sich das ein bisschen umständlich anhört, muss man sagen, dass alles perfekt funktioniert hat.

Kaffee mit homöopatischer Dosis Kondensmilch

Unseren ersten Frühstückskaffee orderten wir im Kaffee Laika. Auf der Karte stand „coffee with milk“. Serviert wurden uns kleine Tassen mit schwarzem Kaffee. Wir fragten nach. Mit Google Translate. Der Kellner antwortete uns. Mit Google Translate. Er erklärte uns, dass doch Kondensmilch im Kaffee wäre. Ich trank meine Tasse, weil ich meinen Kaffee sowieso meistens schwarz trinke. Und er schmeckte auch wirklich gut. Am Ende sah ich dann einen ganz feinen Bodensatz mit Kondensmilch.
Für Andreas, dessen Kaffee auch nach intensivem Umrühren keine Nuance heller wurde, brachte der Kellner noch ein Kännchen des süßen, dickflüssigen Stoffs. So konnte er am Ende Kondensmilch mit Kaffeegeschmack genießen.

Schokolade gesichert

Anschließend waren wir Wasser kaufen im ersten großen Supermarkt, den wir hier entdeckten. Da es immer voll spannend ist zu sehen, welches Sortiment Supermärke im Ausland anbieten, sahen wir uns dort etwas um. Bei der Schokolade schauten wir sehr überrascht. Jede einzelne Tafel von Lindt und Rittersport waren in einem durchsichtigen Case mit elekrtronischer Sperre gesichert. Eine Tafel für 5,50 Euro ist zwar kein Schnäppchen. Aber gleich eine Sicherung, als wäre es eine wertvolle Juwele, ist schon bemerkenswert.

Das Herz von Hanoi

Nach einem echten Cafe Latte erkundeteten wir dann die Altstadt, die auch das 36 Gassen Viertel oder das Herz von Hanoi genannt wird. Die Gassen mit den alten, schmalen Häusern, sind sehr eng. Oft stehen die Häuser nicht einmal in einer Flucht. Sind in verschiedensten Stilen irgendwie nebeneinandern, hintereinander oder durcheinander aufgestellt.

Überall gibt es kleine Läden mit Plastikhockern und Tischchen in Miniausführung, die Getränke oder Speisen anbieten. Für uns war bei den meisten Sachen nicht klar, was es ist.

Jeder Milimeter wird intensiv genutzt und es ist noch turbulenter und wuseliger als in den anderen Teilen von Hoan Kiem. Entlang der Gassen sind links und rechts Geschäfte und Stände, die meistens in einer Gasse die selbe Art von Produkten verkaufen.

Gelangweilt oder hyperaktiv

Wir konnten zwei Arten von Einheimischen beobachten. Die Einen sitzen ganz entspannt herum. Oft sind es Verkäufer, die sogar eher gelangweilt wirken und geduldig auf Kundschaft warten. Oder Gruppen, die gemeinsam plaudern, trinken oder essen oder auch ein Brettspiel spielen. Alle anderen sind total beschäftigt und dabei sehr flott unterwegs, meist mit ihren Mopeds. Hier gibt es mehr Details zum Thema Moped

Schmale Gänge, lange Häuser

Es gibt hier auf so engen Raum so viel zu sehen, dass wir oft gar nicht wissen, wo wir zuerst hinsehen sollten. Aufgefallen sind uns dann aber doch auch die schmalen Gängen, die oft zwischen zwei Häusern einfach ganz weit nach hinten ins Dunkle führen. Deshalb haben wir uns auch mal in den einen oder anderen vorgewagt. Es sind einfach nur die Gänge, um zu den hinteren Teilen der Häuser zu gelangen. Denn die Häuser der Altstadt sind ganz schmal, oft nur 3 Meter, dafür aber extrem langgestreckt, ohneweiters 50 Meter.

Nach einem Häppchen Streetfood, was auch immer es war, setzten wir uns wieder auf eine Terrasse im ersten Stock eines Cafes, damit wir das Treiben entspannter verfolgen können. Dabei fällt uns auf, dass es über den Tag hinweg immer turbulenter wird. Desto später und dunkler es draußen ist, um so dichter und lauter wird es.

Share this:

5 Gedanken zu „Altstadt – das Herz von Hanoi

  1. Wahnsinn wieviel Sachen sie auf einen kleinen Eck schlichten können.
    Die Kabeln hängen frei herum gg Weiss nicht ob ich mir vom Street Food was zum Essen nehmen würde…,Die Würmer und Engerlinge haben nicht sehr einladend ausgeschaut, hoffe ihr habt’s die nicht verspeist, aber wenn schmeckt…. gg

    Witzig dass die Schoko versperrt ist, wahrscheinlich die beste von allen. Lindt und Rittersport, was gibt’s besseres, kann ich irgendwie verstehen, sind auch meine Lieblingssorten .

    Boa, hört sich mühsam an ,die Verlängerung vom Aufenthalt von der Unterkunft , aber hauptsache es hat geklappt.

    Viel Spaß weiterhin und hoffentlich kommts nicht in den Taifun rein !

  2. Das nächste Mal werdet ihr Übergepäck schon beim Hinfliegen haben, wenn Andreas sicherheitshalber die Kilopackung Milchpulver mitnimmt 🙂
    Was sagt eigentlich eure Verdauung zum Streetfood? (Noch) keine Probleme ?? Gut, Andreas ist ja von der Werksküche abgehärtet, da ist das Essen dort sicher gesünder….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert