Familienessen in Tam Coc

Den letzten Tag im idyllischen, ländlichen Tam Coc verbrachten wir ganz gemütlich. Vormittags saßen wir entspannt am Pool und genossen es, dass inzwischen alles bestens auf unserer Reise läuft. Heinz und Laura Ashley – so nannten wir den Hotelbesitzer und seine Frau unter uns – sahen regelmäßig nach uns, ob wir etwas brauchen.

Familiäres Mittagessen

Die beiden führen das kleine Hotel so engagiert und liebevoll wie ein Homestay. Deshalb fühle ich mich im Lotus Hotel schon fast wie zu Hause. Und darum habe ich mich auch total darüber gefreut, als uns „Heinz und Laura“ zum gemeinsamen Mittagessen mit der Familie eingeladen haben. Abgesehen davon, dass ich diese Geste sehr großzügig finde und so das Gefühl habe, die mögen uns auch wirklich gerne als Gäste, ist es natürlich genial, einmal bei einem wirklich authentischen Essen dabei zu sein. Natürlich hat es auch hervorragend geschmeckt.

Ein bisschen haben uns Heinz und Laura leid getan, weil sie während des Mittagessen für andere Gäste noch Kaffee und Getränke zubereiten mussten, bevor sie mit uns und ihren Kindern gemeinsam essen konnten. Die beiden Kinder haben uns inzwischen gezeigt, wie man die verschiedenen Zutaten kombiniert und isst. Als die beiden Erwachsenen dazukamen, gab es noch ein paar weitere Schüsseln mit Essen. Da hätte wohl auch eine zehnköpfige Familie satt werden können.

Tratsch beim Essen

Beim Essen haben wir dann allerlei Alltägliches erfahren. So wie das eben bei einem Familienessen ist. Beispielsweise, dass der verschwundene Pudel außer Haus zur Deckung ist. Oder, dass der Sohn immer gescholten werden muss, weil er viel zu langsam ißt. Unser Versuch zu erklären, dass langsam essen sowieso viel gesünder ist, hat keinen Anklang gefunden. Und wir wissen nun auch, dass Kinder in Vietnam vormittags und nachmittags zur Schule gehen und dazwischen mindestens drei Stunden Mittagspause haben.

Gemütlicher Ausklang in Tam Coc

Nachmittags fuhren wir noch ein letztes Mal zu unserem Lieblingscafe Brick und später ins Ortzentrum von Tam Coc zum Abendessen. Wir saßen da und beobachteten die Leute, das Treiben rundherum und den Verkehr. So sahen wir noch eine Pensionistengruppe, die alle in roten T-Shirts mit gelben Stern, also im Design der Vietnamesischen Flagge, zur Volksmusik tanzten. Oder einen Straßenstand, der aus einem niedrigen Plastiktisch besteht auf dem Fleischteile liegen und wenn jemand etwas kauft, wird das Geld einfach auf das herumliegende Fleisch geworfen. Oder die Eltern, die mehrere Kinder vorne und hinten am Moped von der Schule abholen. Oder schwer beladene Lkws, die mit Dauergehupe einfach alles niederfahren, was ihnen in die Quere kommt. Das Dauergerufe von „massaa“, „cheaprie“ oder „shoppeee“, mit dem Masseurinnen, Restaurants oder Verkäufer ihre Kunden anlocken wollen.

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8 Gedanken zu „Familienessen in Tam Coc

  1. das ist aber sehr schön mit der Familie zu essen und das richtige Leben ein bisschen kennenlernen zu dürfen… habt weiterhin so schöne Erlebnisse und lasst uns daran teilnehmen… schöne Tage noch.. liebe Grüße

  2. Das ist echt sehr nett wenn ihr mit der Familie zum Essen eingeladen wurdet. Da habt ihr eine gute Unterkunft erwischt. Das Geld auf dem Fleisch der Reis auf der Straße… ungewöhnlich für uns ,aber sehr interessant von anderen Lebensweisen zu erfahren.
    so schöne ausführliche Dokus und tolle Fotos !
    Schöne Tage noch !

  3. Das ist halt der Vorteil, wenn man alles auf eigene Faust macht – bei einer geführten Rundreise hat man solche Erlebnisse nicht und erfährt auch nie solche landestypischen Infos. Ich freu mich für euch, dass ihr es jetzt so schön habt.

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