Hanoi – vom Westsee zum Literaturtempel

Wind und Regen, den der aktuelle Taifun Nesat bzw. seine Ausläufer auch ein bisschen in den Norden schickt, war heute in Hanoi zu merken. Der graue, wolkenverhangene Himmel blieb am Vormittag noch trocken schickte aber ab Mittag immer wieder Regentropfen.

Am Westsee

Wir nahmen also ein Grab-Taxi zu Hanois größtem See, dem Westsee. Die Straße bzw. Brücke, die über den Westsee führt, ist abends total mit Mopeds und Menschen überfüllt. Das sahen wir, als wir am Weg vom Flughafen in die Stadt daran vorbei fuhren. Aber vormittags ist es dort sehr ruhig und beschaulich. Nur ein paar Fischer und einige Mädchen, Frauen und Burschen, die sich mit Blumenstrauß in der Hand von Freunden fotografieren ließen. Solche Fotoshootings hatten wir inzwischen schon öfter beobachtet und fragten deshalb nach. Angeblich lässt man sich so fotografieren, wenn man auf der Suche nach einem Partner ist. Genaueres konnten wir leider nicht herausfinden.

Nach unserem Frühstück mit Ausblick auf den See schlenderten wir den See entlang bis zur Tran Quoc Pagode. Wenige Minuten nachdem wir das Tempelgelände betreten hatten, wurden wir gemeinsam mit allen anderen Besuchern hinausgeworfen. Denn es war gerade 11.30 Uhr, also Mittagpause.

Abwesender Ho Chi Minh

Also wanderten wir weiter in Richtung Präsidentenpalast, dessen Gelände man nicht betreten und auch nicht fotografieren darf. Warum auch immer man kein Foto machen darf, erschließt sich mir nicht. Aber es ist eben so. Alles ist hier von Militär bewacht. Auch der angrenzende, weitläufiger Platz mit dem Mausoleum in dem Ho Chi Minh, der Gründer des heutigen Vietnam, ruht. Wir durften diesen Platz nicht betreten, weil ich mit meiner Short nicht standesgemäß gekleidet war. Obwohl wir wissen, dass Ho Chi Minhs Mumie im Oktober sowieso nie da ist, sondern in Russland zur Konservierungsauffrischung.

Aussichtslos – gesperrter Flaggenturm

Nach einer kurzen, regenbedingten Pause gingen wir zum Flaggenturm, der am Gelände eines Kriegsmuseums steht. Von dort aus sollte man einen schönen Überblick über die Zitadelle haben, in die man nicht hineingehen kann, weil dort Regierungsgebäude stehen. Andreas hat extra bei der Kassa-Tante nachgefragt, ob wir auf den Turm gehen können. Die bejahte das, allerdings unter der Voraussetzung, dass wir das Ticket fürs Museum kaufen. Also haben wir die 80.000 Dong – ca. 3 Euro – investiert, um festzustellen, dass nur die ersten Stufen offen, aber der Aufgang zum Turm doch versperrt war. Die Kassatante hat sich zwar entschuldigt, dass sie vergessen hat, das zu erwähnen, aber den Eintrittspreis haben wir natürlich nicht zurück erhalten.

Oase Literaturtempel

Nach diesem Reinfall sind wir wieder abgezogen und zum Literaturtempel weiter gewandert. Und der ist wirklich sehenswert. Der Literaturtempel ist eine wunderschöne große Anlage. Eine ehemalige Universität, die allerdings viel mehr einer Tempelanlage mit Garten gleicht.

Es waren wenig Leute da und so konnten wir gemütlich und mit viel Ruhe herumschlendern. Zum Glück gibt es in der Anlage des Literaturtempels viele Bäume, so dass wir auch gut vor den immer wieder mal auftauchenden Regentropfen geschützt waren.

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4 Gedanken zu „Hanoi – vom Westsee zum Literaturtempel

  1. wieder ausgesprochen tolle Fotos… super … tztztz wie kann man/frau auch nur mit einer Shortie unterwegs sein 😉 .. liebe Grüße an euch beide… Marion

    1. Herzlichen Dank fürs Kompliment. Meine Kamera freut sich auch sehr, dass ich sie endlich wieder intensiv nutze, 🙂

      Ich weiß, ich bin schlecht gekleidet. Tja, ich bin eben keine Prinzessin 😉

  2. Sehr schöne Fotos ! Sehr schön der große Bonsai im aufwendigen schönen Pflanzengefäß. Die schönen verzierten Gebäude , sie sind schon Künstler.
    Hoffentlich habt’s morgen wieder Regen frei

  3. Wunderhübsch! und schon wieder so nette Drachen!!!
    Schade, dass es geregnet hat, aber solange es warm genug ist, trocknet’s eh schnell wieder.

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