Während wir gerade bei unserem Frühstücksaffee saßen, bekamen wir einen Emergency Alert aufs Smartphone, die uns darüber informierte, dass es ein paar Minuten zuvor ein Erdbeben gab. Wir hatten zwar glücklicherweise nichts gespürt, waren aber auch etwas überrascht, dass niemand rund um uns, trotz dieser Info, irgendwie reagierte. Selbst wenn wir wissen, dass auf Taiwan Erdbeben fast an der Tagesordnung stehen.
Wieder auf den Taipei 101
Damit passt unser anschließender Besuch des Taipei 101 thematisch perfekt, weil er ein großartiges Beispiel für Architektur ist, die auch erdbebensicher ist. Also fuhren wir mit dem superschnellen Lift auf die Aussichts- und Besucherebene im 89. Stock. Im Vergleich zum letzten Mal vor neun Jahren, konnten wir dieses Mal von oben bereits einige Gebäude und Gegenden erkennen. Dieses Mal haben wir Orte gesucht und gefunden, wo wir schon waren. Das ist wirklich spannender, als wenn man nur auf ein unbekanntes Häusermeer oder auf Bergketten blickt.
Suche nach früheren Szenarien
Außerdem suchten wir den Platz, an dem letztes Mal ein Haus stand, dass gerade abgerissen wurde. Wir hatten ein Foto davon gemacht, wo der Bagger, der das Haus von oben zerkleinert, zu sehen ist. Und wir haben den Platz gefunden. Inzwischen steht ein neues Hochhaus dort. Das war wirklich spannend, genau die richtige Stelle zu finden.
Goldenes Pendel
Auch der goldfarbene Massedämpfer, der eine 660 Tonnen schwere Stahlkugel ist und so die Bewegungen des Wolkenkratzers von starkem Wind oder Erdbeben ausgleicht, ist noch genauso beeindruckend wie früher. Sowohl von der Optik als auch von der Technik.
Inzwischen gibt es ein paar Videos, die zeigen, wie sich die große Metallkugel bewegt, wenn es rumpelt. Und es wird auch ein Video vom Silvesterfeuerwerk präsentiert. Das muss beeindruckend sein, wenn man es unten von einem Park oder von oben, beispielsweise vom Elefantenberg sieht.
Mehr Fotospot als Aussichtsplattform
Und auf der Aussichtsplattform hat sich auch einiges getan. Im Gegensatz zu früher steht jetzt in jeder Ecke irgendetwas herum. Verschiedene Ausstellungsstücke wie Blumen, Entspannungsecken oder Kunstfiguren. Heute ist offenbar anstelle der Aussicht vom Turm viel wichtiger, welche coolen Fotospots es gibt.
Parkplatz zum Fotografieren
Abschließend spazierten wir noch zum gegenüberliegenden Parkplatz von dem wir vor neun Jahren von uns mit dem Taipei 101 Nachtaufnahme gemacht hatten. Wir sind ein bisschen nostalgisch und freuen uns, dass dieser Parkplatz noch immer da ist. Jedenfalls war das für uns ein schöner Besuch voller Erinnerungen.
Elefantenberg ist ein Hügel
Was wir vor neun Jahren nicht gemacht haben, ist ein Ausflug zum Elefantenberg, um den Taipei 101 von oben mit Blick auf Turm und Stadt zu sehen. Deshalb nahmen wir am späteren Nachmittag den Bus und fuhren ein paar Stationen Richtung Elefantenberg. Wobei Berg wahrscheinlich ein bisschen zu hoch gegriffen ist. Viel mehr ist es ein Hügel.
Trotzdem war der Anstieg recht anstrengend. Der Weg hinauf ist nicht nur wegen der Hitze, sondern auch wegen der vielen unregelmäßigen Stufen eine ordentliche Herausforderung. Oben angekommen, war es fast als hätten wir gerade geduscht.
Wunderbarer Stadtblick
Der Blick von oben auf die Stadt Taipei ist großartig. Wir warteten natürlich, bis es ganz finster war, um so die schön beleuchtete Stadt inklusive dem beleuchteten Taipei 101 zu sehen. Am Rückweg hat uns sowohl der Mond als auch Lampen, die am Wanderweg aufgestellt sind, geleuchtet. So sind wir gut wieder zurück zum Bus und anschließend zurück zum Hotel gekommen.