Gletscherpanorama im Drygalski Fjord

Nach dem Mittagessen steuerten wir bereits die dritte Station an diesem Tag an. Es ging in den Drygalski Fjord. Inzwischen löste sich die Wolkendecke wieder langsam auf und die Sonne ließ unsere letzte Station Südgeorgiens noch in großartigem Licht erstrahlen.

Gletscherrunde im Fjord

Bei der Fahrt durch den 14 Kilometer langen Fjord hatten wir einen großartigen Aussichtspunkt. Ganz liebe Gäste, die eine Kabine im obersten Deck bewohnten, luden uns auf ihren Balkon ein. Langsam und ruhig glitt die MS Sea Spirit über das spiegelglatte Wasser dahin. Der Drygalski Fjord war links und rechts von Gletschern gesäumt, die in Weiß- und Blau-Tönen schimmerten. Verschieden große Eisstücke in kunstvollen Formen trieben im grün-blau-türkisfarbenen Meerwasser herum. Das waren offenbar alles Abbruchstücke von den Gletschern.

Hin und wieder hörten wir ein Donnern und kurz darauf brach dann jedes Mal ein Stück eines Gletschers ab und stürzte ins Meer. Mit der Zeit teilten sich die Eisstücke, wurden immer kleiner und lösten sich irgendwann auf. Hier konnte man jedes Stadium der Eisstücke finden.

Zu viert standen wir am Balkon auf Deck 6 und genossen den wundervollen Anblick der schneebedeckten Eismassen. Am Ende des Fjords drehte der Kapitän mit dem Schiff eine Runde. So konnte jeder Passagier, egal wo er gerade auf der MS Sea Spirit war, den vollen Rundumblick genießen, bevor das Schiff wieder den Fjord zurück fuhr.

Datenaustausch

Am Ausgang des Fjordes lag ein Segelyacht malerisch vor einem großen Eisberg. Es wartet auf uns, um mit dem Dingi zu uns überzusetzen. Wie wir später erfuhren, erhielt die Forschungscrew diese Yacht einen USB-Stick mit aktuellen Wetterdaten von uns, weil sie selbst mit der Satelittenverbindung Probleme hatten. Da gerade ein großer Sturm in Anmarsch war, brauchten sie noch möglichst aktuelle Informationen. Und da inzwischen alle anderen Schiffe die Gegend bereits verlassen hatten, übergaben wir die Infos.

Die Sturmwarnung war so massiv, dass Schiffe, die gerade Ushuaia verließen, ihre Route umdrehten, um zuerst zur Antarktischen Halbinsel und dann erst später nach Südgeorgien und Falkland zu fahren.

Vorzeitiger Aufbruch

Für uns bedeutete das drohende Unwetter, dass wir einen Tag früher als geplant von Südgeorgien aufbrachen. Also ein weiterer Tag, den wir früher weiter schippern mussten. Somit hatte uns das Wetter einen Tag früher von den Falklandinseln und nun einen Tag früher von Südgeorgien vertrieben. Jedenfalls ging es nach der bezaubernden Fahrt durch den Drygalski Fjord ziemlich steil südwärts weiter.

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Ein Gedanke zu „Gletscherpanorama im Drygalski Fjord

  1. wow, voll beindruckend diese Eisblöcke -Felsen, muss sehr beeindruckend sein wenn man dort live vor Ort ist, alleine die Fotos sind schon so toll!
    Schade dass das Wetter euren Aufenthalt verkürzte, aber Sicherheit geht natürlich vor.
    lg Lilly

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