Riad-Wechsel: vom Klassiker zum Design

Eigentlich wollten wir von Freitag bis Sonntag in den Norden von Marokko fahren. Doch als die sehr regnerische Wettervorhersage immer sicherer wurde, disponierten wir um und beschlossen, auch am Wochenende in Marrakesch zu bleiben. Eigentlich hatten wir für das Wochenende in Marrakesch schon ein Backup-Hotel im westlich gelegenen Stadtteil Hivernage gebucht.

Riad-Wechsel

Doch wir waren vom Wohnen in der Medina unmittelbar bei den Souks so begeistert, dass wir uns noch kurzfristig ein Riad im Zentrum suchten. So sind wir dann von einem wunderschönen, sehr kleinen und sehr klassischen Riad, Dar Asam, in ein nagelneues stylisches Design-Riad, No 37, übersiedelt.

Arabisch – Französisch – Englisch

Dabei trafen wir hier erstmals auf eine Sprachbarriere. Bis jetzt sind wir mit Englisch bestens durchgekommen. Die Landessprache ist in Marokko ja Arabasch und als erste Fremdsprache lernen sie hier Französisch.

Kofferkidnapping

Jedenfalls merkten wir nicht, dass die Riadbetreiberin der ersten Unterkunft unser Englisch nicht so richtig verstand. Deshalb kam unsere Erklärung, dass unsere Koffer mittags von einem Mitarbeiter des neuen Riads abgeholt werden, nicht wirklich an. Als dieser dann da stand, wollte sie unsere Koffer nicht rausrücken. Zum Glück war dieser hartnäckig genug und konnte das Problem mit ein paar Telefonaten doch lösen. Als wir nachmittags im neuen Riad ankamen, waren unsere Koffer bereits da und wir konnten einchecken.

Medina-Seitengasse

Was ist es nun, was uns hier so begeistert? Im ersten Haus war es total ruhig. Es lag völlig abgelegen in einer Seitengasse. Bevor wir in Marrakesch ankamen, dachten wir, mitten im wuseligen Zentrum wäre es sehr laut. Doch diese Riads sind wie kleine Vierkanthöfe gebaut und halten so neben Hitze auch viel vom Lärm ab. Da die Fenster auch immer in den Innenhof gerichtet sind, hilft das auch bei der Lärmreduktion.

Praktische Lage

Gleichzeitig geht man vor die Türe und ist schon mitten in der Stadt und kann somit viele interessante Sehenswürdigkeiten rasch fußläufig erreichen.

Medina-Hauptstraße

Das mit der Stille müssen wir allerdings beim neuen Riad etwas revidieren. Wenn man von der wuseligen überfüllten Straße in den Innenhof herein kommt, ist es wohl ruhig und entspannt. Allerdings am Abend ist es hier recht laut. Offenbar sind in der Gegend die Lokale viel näher und wir hören sogar Bassgeräusche und Clubmusik. Das könnte aber auch daran liegen, dass jetzt Wochenende ist.

Weil dieses Riad an einer stark frequentierten Gasse und unsere Zimmer zur Gasse hin liegt, hören wir hier auch das Stampfen der Füße, wenn jemand vorbei läuft und Mopeds, die durchbrausen. Und da die Moschee direkt neben an ist, hatte Andreas das Gefühl, dass direkt in unserem Zimmer ein Muezzin-Songcontest stattfindet. Ich habe den Gebetsschreier verschlafen.

Auf Irrwegen

Nach den ersten Tagen kennen wir uns inzwischen auf diesen vielen engen und verwinkelten Gassen schon etwas aus und finden ohne Plan und Maps die wichtigen Punkte. Doch als wir nach dem Abendessen in der neuen Ecke der Medina noch etwas herumspazierten, waren wir dann plötzlich doch verloren. Wir irrten durch die Souks, wo schon der Großteil der Läden geschlossen hatte, überall wurde das Licht abgedreht und in den finsteren engen Gassen, die mit Blechdächern geschützt sind, funktioniert Maps dann doch nicht wirklich.

Hilfsbereite Marrakeschis

Schlussendlich haben uns dann ein paar Einheimische sehr freundlich und ohne eine Gegenleistung zu verlangen, den Weg erklärt. Also auch an diesem Abend haben wir erfreulicherweise festgestellt, dass die Leute ihrem Ruf nicht nachkommen und sehr freundlich und hilfsbereit sind. Darüber freuen wir uns sehr.

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4 Gedanken zu „Riad-Wechsel: vom Klassiker zum Design

  1. das sind ja wieder sehr tolle Berichte und Fotos. freue mich auf live Berichte . bin froh dass dein Rücken wieder besser ist. schöne Reise noch alles Liebe Karin

  2. Schaut sehr schön sauber und gepflegt aus, sehr einladend und gemütlich.

    Das einzige was ich in den Südländern immer vermisse ,ist unser gutes Brotgebäck in Österreich.
    Weil ich euer Weiss Gebäck am Tisch gesehen habe.

    Schöne Tage noch !

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