Singapur – ein wenig überraschend eindeutiges Fazit

7 volle Tage in Singapur. Das erste Mal in Singapur.
Ich habe davor schon sehr viel über Singapur gehört, erzählt bekommen und auch in Youtube viele Videos von Vloggern gesehen. Aber die Realität hat meine Vorstellungen basierend auf diesen Videos und Erzählungen übertroffen.

Highlight Einreise

Schon bei der Ankunft am Flughafen Changi war offensichtlich, dass Singapur in einer ganz anderen Liga spielt als Bangkok oder Kuala Lumpur. Obwohl wir am völlig unspektakulären und nicht „overentertainten“ Terminal 4 ankamen. Er ist aufgeräumt, sauber, ordentlich, gut geplant, modern – ja, das Terminal 4 ist ja auch ziemlich sehr neu. Das erste Mal, dass ich eine vollautomatisierte Einreise (Immigration) sah. Lediglich Pass hinhalten, in die Kamera schauen, einen Finger aufs Display drücken… der Schranken geht auf und man ist eingereist. Kein grimmig schauender, mürrischer Emigration Officer, der ewig in deinem Pass herumblättert, dir dabei Eselsohren in deinen Pass macht, scheinbar alle bereits vorhandenen Stempel auswendig zu lernen versucht, dann etwas Unverständliches grunzt, das man wahlweise als „schau in die Kamera“ oder „drücke einen Finger/drei Finger/den Daumen aufs Display“ oder „Business or Tourist“ oder „jetzt haben wir den Attentäter“ zu interpretieren versucht und ständig das Gefühl hat, dass man jeden Moment auffliegt und entlarvt wird, als… was weiß ich… ich glaube ich schaue zuviel Action-Filme.

Highlight Fahrt in die Stadt

Dann die Fahrt vom Flughafen zum Hotel. Mit einem Grab-Taxi dessen Ankunft in nur 6 Minuten angekündigt wurde, dann aber nach 4 Minuten schon da war. Mit einem Fahrer, einem jungen Asiaten der vollständiges Englisch mit amerikanischem Slang sprach. Also noch besser als in Kuala Lumpur. Die Fahrt führte über den ziemlich langen Zubringer vom Flughafen nach Downtown, über saubere und viel zu breite Straßen, entlang an sagenhaft üppigem Grün. Sogar die Mittelstreifen sehen wie kleine Parks aus. Soetwas habe ich bisher nur im Fernsehen gesehen.

Highlight 7 Tage Singapur

Und genauso ging es die nächsten 7 Tage weiter. Jeden Tag sah ich Dinge die mich beeindruckten, ins Staunen versetzten oder einfach schön waren. Diese jetzt aufzuzählen, würde einem Sehenswürdigkeiten- und Foto-Shooting-Spots-Katalog für Singapur gleichkommen. Tatsächlich haben das eh‘ schon hunderte Youtuber gemacht und ihre Videos stehen zur Ansicht ebendort bereit. Ich sage also einfach nur pauschal und zusammenfassend, Singapur ist wirklich beeindruckend schön. Eine Stadt in der ich, ohne wirklich Erfahrung zu haben und ohne die Schattenseiten Singapurs wirklich zu kennen, gerne leben wollte.

Nun soll aber niemand glauben, dass Singapur nur super ist und man keinerlei Kritik anbringen könnte. Daher gehe ich die Sache nun von der anderen Seite an und tu‘ ein bisserl an dieser tollen Stadt herumnörgeln. Was ist mir/uns also in diesen 7 Tagen aufgefallen, das meinem völlig überhöhten Bild dieser Stadt korrigieren könnte. Also Nörgeln auf allerhöchstem Niveau.

Singapore Flyer

Ich wollte unbedingt mit diesem, vormals größten, derzeit noch immer zweitgrößten Riesenrad der Welt fahren. Soetwas gefällt mir immer. Dort angekommen war ich dann doch enttäuscht. Von der Nähe sieht man wie wirklich abgenudelt und vielleicht sogar ein bisserl schäbig dieses Riesenrad mittlerweile geworden ist. Am Vis-a-vis-Ufer von Marina Bay Sands, doch etwas schwieriger zu erreichen, umringt von neuen Baustellen. Ist es etwa auch in Singapur so, wie in vielen anderen asiatischen Ländern auch, dass diese Attraktionen nur schön sind, wenn sie neu sind? Und um den Erhalt kümmert sich dann niemand mehr? Egal, es geht ja um die Größe und um die Aussicht und ums Riesenrad-Fahren.
Wirklich ärgerlich war aber, dass die Fahrt wirklich happige SGD 40 gekostet hätte, aber nur deswegen, weil man die Fahrkarten nur und ausschließlich im Bundle mit dem Zwangsbesuch der „Singapore Timecapsule“ bekommt, einer elektronisch aufgepeppten und etwas infantil ausgerichteten Ausstellung über die Entstehungsgeschichte von Singapur.
Da fühlten wir uns etwas gegängelt. Da sich die Wetterlage gerade in Richtung Regen änderte und uns diese Zwangsbeglückung ärgerte, ließen wir das Riesenrad ohne uns weiterfahren.

Garden Rhapsody

Also die Licht- & Musikshow der Supertrees im Garden by the Bay. Auf die freuten wir uns schon riesig. Einerseits wurde die in allen Medien gehypt und die Bilder waren allesamt beeindruckend. Andererseits haben uns die Supertrees schon tagsüber supergut gefallen.

Also, abends rechtzeitig hingewackelt. Trotz ordentlichem Gedränge, ein gutes Plätzchen zum Am-Rücken-Liegen und In-Die-Bäume-Schauen gefunden und gewartet. Pünktlich gings los, mit chinesischen Konzertklängen, die scheinbar immer von dramatischen Pauken und Tschinellen dominiert werden und rhythmischem Geblinke der Supertrees. Nach etwa 5 Minuten oder ein wenig mehr, war es wieder zu Ende. So schnell konnte man gar nicht schauen, wie es wieder vorbei war. Das war nicht’mal mau, eher traurig. Jedes Bild und Video, das wir bis dahin gesehen hatten, war besser und beeindruckender, als das was wir hier live sahen.
Vielleicht hatten wir uns einen schlechten Platz gesucht und vielleicht hätte es von anderswo besser ausgesehen. Das hätte aber auch nichts an der Nicht-Dauer der Show geändert.

Vielleicht lag’s auch daran, dass parallel zur Lichter-Show, direkt neben den Supertrees, das „Hang Bao Festival“ stattfand. Aber eigentlich bemerkten wir keine Beeinträchtigung durch das Festival. Außer dass aufgrund des Festivals sooo extrem viel mehr Besucher im Gardens by the Bay eintrafen, dass Absperrungen, Zugangskorridore und Zugangskontrollen eingerichtet wurden. Aber inwiefern beeinflusst das die Lichtshow?

Ich denke mir, da stellen sie so tolle Dinger hin, machen Licht und Musik dazu, bewerben das großartig und dann nur so ein… weiß kein Wort dafür.

U-Bahn

Singapur ist 728 km² groß (etwa so groß wie Hamburg) und hat 5,7 Mio. Einwohner. Singapur hat 6 U-Bahn-Linien und zahllose Bus-Linien. Die U-Bahnlinien erstrecken sich kreuz und quer über die gesamte Insel, bis an ihre äußersten Ränder, mit bis zu 33 Stationen. Die U-Bahnen sind modern, selbstfahrend, haben sehr kurze Intervalle. Man kommt überall hin, wo man als Tourist hinkommen möchte/muss. Rasch und praktisch, denn man muss kein Ticket kaufen, sondern kann einfach mit der Kredit- oder Debitkarte ins MRT-Netz ein- und auch wieder ausloggen. Die Kosten eines Tages werden zusammengerechnet und Tage später vom Konto abgebucht. Sie sind sauber und hell. Man darf drinnen nichts essen und trinken. Oh wie sehr würde ich mir das für die Wiener Linien wünschen. Kein Kebap- oder Bier-Gestank. Rauchen ist sowieso verboten, in ganz Singapur. Es gibt in allen Stationen öffentliche Toiletten, die sich durchwegs in einem grandios besseren Zustand befinden als in allen anderen Städten, die ich kenne, abgesehen von Japan. In der Wiener U-Bahn gibt’s öffentliche Toiletten nur wenn man Glück hat, abends sind sie gesperrt und ich habe noch nie eine halbwegs saubere gesehen. Die Stationen sind wirklich umfangreich und genau beschriftet. In vier Sprachen, Englisch, Malaiisch, Chinesisch und Hindu. In Wien gibt’s nichtmal englische Beschriftungen, außer rund ums Vienna International Center.

So, wann kommt endlich das Genörgel? Nun sie ist nicht ganz billig. Bspw. im Vergleich zu Kuala Lumpur oder Bangkok. Aber Singapur ist halt insgesamt nicht billig. Aber dafür ist das gebotene Service super.

Und ich war mehrmals überrascht, dass sich zwei Linien zwar kreuzen, aber keine gemeinsame Station und Umstiegsmöglichkeit haben. Wien hat, obwohl weitaus kleiner als Singapur, auch 5 U-Bahnlinien (bald sogar 6). Aber überall, wo sich zwei U-Bahnen treffen, gibt es eine gemeinsame Station und man kann umsteigen.

Flower-Dome

Ganz kurz… von dem waren wir ziemlich enttäuscht. Aber da war wahrscheinlich unsere Erwartungshaltung die Falsche. Für jemanden der am Äquator lebt, der den ganzen Tag vom üppigsten Grün, das man sich vorstellen kann, verfolgt wird, dem Grün und Pflanzen wohl eher schon auf die Nerven gehen, als dass sie ihn erfreuen und der von allen möglichen exotischen Gewächsen, schon im Vorgarten oder am Straßenrand belästigt wird… für so jemanden ist ein riesiger mediterraner Garten, in etwas unterkühltem Klima, unter einer futuristischen Glaskuppel „mörder beeindruckend“. Und wenn die einzelnen Stationen in diesem Garten dann auch noch so exotischen Orten wie Italien oder Griechenland oder Kalifornien nachgebildet sind, spielen die Sehnsüchte wahrscheinlich komplett verrückt. Selbst wenn die Fülle an exotischen Dahlien schon ein bisserl welk daherhängt.

Chinesisches Silvester

Ich dachte immer, die Chinesen seien die Erfinder des Feuerwerks, zumindest behauptet das auch Wikipedia. Ich habe noch nie ein sooo langweiliges Silvester erlebt, wie den Vorabend zum neuen Jahr in Chinatown von Singapur. Abgesehen vom Gedränge vor den Geschenkeständen und zum Bersten überfüllte Restaurants. Aber Feuerwerk? Nichts, gar nichts. Nicht ein einziges Raketerl. Sehr öko und sehr grün, aber sagenhaft öde. Wohl auch wieder die falsche Erwartungshaltung hinsichtlich CHINA-Town.

Hunde

Auch in Singapur ist der Trend zum Haustier sehr stark zu sehen. Vorallem zum Hund, denn die anderen Haustiere müssen ja nicht regelmäßig hinausgebracht werden, daher sieht man sie nicht. Mal abgesehen von der einen Dame in Bangkok, die ihr Karnickel spazieren führte. Und nicht nur etwa am Stadtrand, wo man dem Tier auch ordentlich Umgebung und Bewegung bieten kann, sondern auch in der innersten Stadt, in Downtown. Das hat zur Folge, dass der abendliche Spaziergang am Flussufer zu einem Spießrutenlauf ausartet, beim Versuch allen Hunden auszuweichen, nicht über eine Leine zu stolpern, nicht beschnüffelt oder abgeleckt zu werden und kein Tier bei der Verrichtung des Geschäfts zu stören. Da hat man Glück, wenn es ein eher kleiner Hund ist, denn diese müssen nicht mehr selbst gehen, sondern werden vorzugsweise im Kinderwagen spazieren gefahren. Wobei wir feststellten, dass diese nur aussehen wie Kinderwagen, aber tatsächlich zum Hund-Spazierenfahren gebaut wurden. Und es herrscht scheinbar auch der Trend zum Zweit- oder Dritthund. Was den Effekt hat, dass die zum Ausführen der Tiere beauftragten Personen – es sah sehr oft so aus, als würden das entweder die Kindermädchen oder extra beauftragte Hundesitter sein – mit zunehmender Anzahl der zu beaufsichtigenden Hunde, exponentiell überforderter sind.

Es schien so, als würden wir, zumindest in der Gegend, in der wir wohnten und spazierten, mehr Hunde als Kinder zu sehen bekommen. Apropos Kinder…

Kinder

Wahrscheinlich passiert in Singapur gerade das Gleiche, das auch in vielen oder fast allen westlichen Ländern oder auch in Japan oder Südkorea passiert. Es werden immer weniger Kinder geboren. Es gibt immer mehr Einzelkinder. Und es gibt daher auch viel mehr Erwachsene, die um ein Kind herumtanzen, um es zu unterhalten. Wir konnten sowohl bei unseren spätmorgendlichen Frühstücks im Cafe, als auch bei abendlichen Spaziergängen, aber eigentlich eh‘ fast den ganzen Tag, die immer gleiche Situation beobachten: Selten nur zwei, oftmals drei oder vier, manchmal noch mehr Erwachsene, die mit einem einzigen Kind unterwegs waren und es ohne Unterbrechung bedüddelten (= unterhalten) und sich dabei gegenseitig, hinsichtlich ihres Unterhaltungsgrades zu übertreffen versuchten. Ein etwas eigenartig anmutendes Schauspiel, wenn wir dabei an unsere eigene Kindheit zurückdenken. Wir waren wohl gänzlich verwahrlost.

Wieso ich diesen Punkt jetzt beim „Benörgeln“ von Singapur anführe, weiß ich auch nicht. Das hat nichts wirklich mit Singapur zu tun. Eher damit, dass wir Zeit hatten, es zu beobachten.

Tourismus

Etwas das ich nicht erkennen kann, Susanne aber schon, weil sie bereits dreimal in Singapur war, sind die Veränderungen, die durch und für den Tourismus geschehen. Und um das klar zu sagen, daran sind wir natürlich in geringem Maße mit schuld. Zum einen werden zahlreiche Attraktionen natürlich primär für Touristen und nicht ausschließlich für Singapurs Bewohner gebaut. Gardens by the Bay, Superflyer, Merlion, die Lokale entlang der Quays, Sentosa Island, Orchid Garden, die Liste ist sehr lang. Dinge die gut gehen und vorallem viel bringen, werden dann dementsprechend ausgebaut. Und es wird in immer größeren Maßstäben gedacht. So hat sich bspw. die Ansammlung an Lokalen am Boat Quay, das ist am Weg zum Merlion, so verdichtet, dass man sich gut und gern am Ballermann in der Hochsaison wähnen mag. Etwas flussaufwärts am Clarke Quay wurde das „Riverhouse Singapore“ errichtet, ein kleines Städtchen mit zahllosen Lokalen und Bars, wo abends die Hölle los ist. Beim Merlion wurde ein zusätzlicher Steg geschaffen, um den fotografierenden Touristenansturm besser in den Griff zu bekommen. Das neu errichtete Einkaufszentrum „The Shoppes at Marina Bay Sands“, vor dem sowohl die abendliche Lichtshow „Spectra“ als auch neuerdings die Drohnenshow „The Legend oft he Dragon Gate“ stattfindet, bietet den Besuchern eine riesige Terrasse, auf der mehrere Tausend Leute Platz finden. Dumm nur, wenn es zu regnen beginnt und tausend Touristen versuchen durch zwei herkömmlichen Eingänge ins Einkaufszentrum zu fliehen. Die singapurschen Medien lieferten danach dramatische Berichte über Menschen die Todesängste hatten, niedergetreten zu werden.

Wetter

Verdammt nochmal, muss es immer dann, ganz plötzlich und heftig zu regnen beginnen, wenn wir uns exakt zwischen zwei Unterstellmöglichkeiten befinden?

Fazit

Wirklich sehr griffig sind meine Kritikpunkte nicht geworden. Tatsächlich bin ich aufrichtig begeistert von Singapur. Eine wunderschöne und vorallem so üppig grüne Stadt. Eine Stadt die für Touristen und sicher auch für ihre Bewohner, wahnsinnig viel zu bieten hat und laufend weiterentwickelt wird. Ich möchte aber nochmals betonen, dass man als Tourist, in nur 7 Tagen, die negativen Seiten einer Stadt – und auch Singapur wird diese haben – nicht wirklich erkennen kann. Und wenn doch, dann sollte man sich auf den Weg machen.

Es gab auf unseren bisherigen Reisen einige Städte die ich interessanter finde als Wien, aber nur zwei die ich zusätzlich auch schöner fand, das sind Tokyo und Kyoto. Nun reiht sich Singapur da eindeutig dazu ein, wenn nicht sogar darüber ein.

Zeitzonen

Ein Kuriosum am Rande – heute nennt man das „Fun Fact“: Wenn man von Wien, in östlicher Richtung nach Bangkok fliegt, so verändert sich die Zeitzone um +6 Stunden.

Wenn man von Bangkok nun in westlicher Richtung nach Kuala Lumpur oder Singapur reist, so würde man erwarten, dass die Zeitverschiebung geringer wird, also +5 Stunden. Schließlich fliegt man ja in westlicher Richtung, also in Richtung Wien. Ist aber nicht so. Die Zeit verschiebt sich kurioserweise nochmals um +1 Stunde auf die Zeitzone +7 Stunden.

Obwohl Malaysia und Singapur westlich von Thailand/Kambodscha/Vietnam liegen, haben sie beschlossen, die Zeitzone östlich dieser Staaten zu übernehmen. Damit befinden sie sich in der gleichen Zeitzone wie China, Taiwan und West-Australien. Ich vermute der Grund dafür ist, weil diese Länder die wichtigsten Handelspartner von Singapur sind.

Es war für uns jedenfalls sehr verwirrend, als wir von Bangkok in Richtung Westen nach Kuala Lumpur flogen, die Uhren aber trotzdem noch eine weitere Stunde nach vorne drehen muss.

Epilog

Abschließend wieder die Hotelinformationen für andere Reisende: Wir haben auch in Singapur wieder in einem „Serviced Apartment“ gewohnt, im „Park Avenue Clemenceau“. Singapurs Preise für Unterkünfte sind deutlich höher als in Kuala Lumpur oder Bangkok. Deswegen war die gewählte Unterkunft auch etwas kleiner (ca. 40m²) und auch nicht so luxuriös und „schickie“ wie in Kuala Lumpur. Ein wahrscheinlich in den 80er-Jahren gebauter Gebäude-Komplex, der serviced Apartments, residential Apartments, Offices und Coworking Places anbietet. Man sieht dem ganzen Ding an, dass es schon in die Jahre gekommen ist. Aber offensichtlich werden die Zimmer derzeit komplett renoviert, ein Teil des Gebäudes war gänzlich versperrt.

Wir hatten ein solches renoviertes Apartment. Als wir es betraten, aus Kuala Lumpur und dem „Ascott Star KLCC“ kommend, waren wir zuerst ein bisserl enttäuscht. Wir versuchten uns klarzumachen, dass wir uns in Singapur eben nicht das leisten können, das wir uns in Kuala Lumpur oder Bangkok leisten können. Doch bereits am nächsten Tag änderte sich das Bild. Wie gesagt, das Apartment war komplett renoviert, auf Schnick-Schnack wurde dabei verzichtet, aber dafür wurde nachgedacht. Es stellte sich bald heraus, dass dieses Apartment zwar etwas kleiner und weniger luxuriös war, aber tatsächlich viel praktischer und solider. Es war wesentlich leiser, die Klimaanlagen waren überlegter angebracht, das Zimmerservice hat viel besser funktioniert, die Dusche hatte etwas das man Wasserdruck nennt, das hatten wir bisher nirgends und es gab 24 Stunden gratis Kaffee aus dem Vollautomaten. Das Pool war sehr schlicht und nicht annähernd so idyllisch wie das in Bangkok, aber es war auch ganz neu renoviert. Im Haus gibt es ein kleines Einkaufszentrum mit einem großen, sehr gut sortierten Supermarkt, es gibt mehrere Lokale und zwei Cafes. Die U-Bahn die wir brauchten ist nur 200m, über die Straße entfernt und der Robertson Quay, eine super nette, total grüne Flusspromenade, an der sich viele gute Lokale (mit etwas gehobenen Preisen) befinden, ist ebenfalls nur einen Häuserblock entfernt. Weiters gibt es einen riesigen Park (Fort Canning Park), ebenfalls nur über die Straße, in dem wir unser Lieblings-Cafe entdeckten. Am Ende stellten wir also fest, dass das nicht das schönste, aber trotzdem das beste der drei Apartments war.

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4 Gedanken zu „Singapur – ein wenig überraschend eindeutiges Fazit

    1. Naja, wenn man will findet man überall etwas zu meckern. Aber wie auch geschrieben, Singapur ist insgesamt wirklich schön und erlebnisreich.

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