Durchs Vung Vieng Fischerdorf gleiten

Nach Halong kamen wir natürlich nicht wegen der gleichnamigen Stadt, sondern wegen der sehenswerten Bucht. Halong heißt so viel wie „vom Himmel herabsteigender Drache“. Drachen haben wir natürlich keinen erkannt, aber dafür eine großartige Landschaft mit unzähligen, meist grün bewachsenen Kalksteinfelsen, die in der Bucht rund 100 bis 200 Meter in die Höhe ragen.

Abseits der Touristenströme

Damit wir die Landschaft so richtig entspannt genießen können, haben wir uns für eine 3-tägige Schiffstour entschieden, deren Route durch die Bai Tu Bucht führt. Die Bai Tu liegt östlich der Ha Long Bucht und bietet landschaftstechnisch genau das selbe Bild. Da sie etwas weiter weg ist, tummeln sich dort keine Tagestouristen herum. Außerdem sind längere Touren auch weniger gebucht. Und dann hatten wir noch Glück, dass unser Schiff mit 25 Personen nur halb belegt war. Außerdem war das Wetter ideal. Somit sind wir mit den optimalen Voraussetzungen zu unserer Tour in das UNESCO Kulturerbe im Golf von Tonkin gestartet.

Perfekt organisiert

Die Tour hatten wir 2 Tage davor per E-Mail gebucht und hatten dabei mit einer perfekt Englisch schreibenden Dame zu tun. Als wir mit dem Taxi beim Hauptquartier der Schiffsgesellschaft ankamen, wurden wir dort auch sofort in bestem Englisch informiert. Alles war sehr professionell organisiert. Und ich kann auch gleich vorweg nehmen, dass unser Guide am Schiff auch perfekt Vietnamesisches Englisch sprach. Es war eine angenehme Abwechslung, mal einfach drauflos plappern zu können.

Idee Umweltschutz

Mit 7-sitzigen-Elektro-Golf-Carts wurden wir dann zum Hafen gebracht und informiert, dass der Umweltschutz für das Schiffsunternehmen eine zentrale Rolle spielt. Jedenfalls ein guter Ansatz. Die Schiffe fahren aber ganz normal mit Diesel.

Einschiffung

Einmal durchs Hafengebäude auf den Steg und dann auf unser Boot, mit dem wir zum Schiff gebracht wurden. Dort winkte uns schon die freundliche Bootcrew entgegen. Unser Guide informierte uns am Schiff über den Ablauf der nächsten 3 Tage und erklärte uns, wo wir was am Schiff finden. Danach konnten wir unsere Kabinen beziehen.

Meerfrüchte bis zum Abwinken

Und dann begann der anstrengenste Teil der Tour. Essen. Denn wie sich später noch herausstellte, spielt hier das Essen eine zentrale Rolle und es war immer sehr köstlich, aber auch immer viel zu viel. Uns wurden rund 15 Gänge serviert, die zum Großteil aus köstlichen und natürlich superfrischen Meeresfrüchten und großartigen Gewürze bestanden. Es wurden ständig neue, zwar kleine Teller mit Köstlichkeiten an unsere Tische gebracht. Aber schlussendlich war es zu viel, weil keiner wusste, wie viel da kommt und wir so alles probierten.

Vung Vieng Fischerdorf

Dann hatten wir noch kurz Zeit um uns neu zu adjustieren, um in das Fischerdorf namens Vung Vieng zu fahren. Inzwischen sind die Dörfer am Wasser kaum noch belebt, weil die Vietnamesische Regierung schon seit ein paar Jahren daran arbeitet, die Wasserbewohner aufs Land umzusiedeln.

Deshalb wunderten wir uns zuerst auch über ein Boot, mit tausend Lampen, das wie ein Partyboot aussah. Allerdings haben wir gelernt, dass das zum Tintenfisch-Fangen gehört. Denn Tintenfische werden vom Licht angezogen und so kommen sie zum beleuchteten Boot und man kann sie leicht angeln.

Dahingleiten in Stille

Im Fischerdorf wurden wir jeweils in 4er Gruppen in Bambusboote – die eigentlich aus Polyester gefertigt und zur Deko mit etwas Bambusholz ummantelt waren – gesetzt und herumgeschippert. Das war wirklich faszinierend, weil wir so sehr dicht durch an die Kalksteinfelsen herankamen. Genauso beeindruckt wie von der Landschaft waren wir von der Stille, durch die wir mit den Ruderbooten glitten. Diesen Ausflug haben wir wirklich sehr genossen.

Abendessen am Außendeck

Zurück am Schiff hatten wir dann Zeit für uns und konnten so noch den Sonnenuntergang an Deck genießen und die vorbegleitende Landschaft beobachten. Bis zum nächsten köstlichen, aber wieder üppigen Abendessen.

Das durften wir am Außendeck des Schiffes genießen, was wirklich total schön war. Außerdem unterhielten wir uns hervorragend mit einem australischen Pärchen, mit dem wir bereits im Fischerdorf das Bambusboot teilten. Es war somit alles perfekt.

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4 Gedanken zu „Durchs Vung Vieng Fischerdorf gleiten

  1. Also das hört sich ja sehr schön an, alles funktioniert , keine Pannen. Und kein grosser Rummel, herrlich. Musste grinzen, wie ich gelesen hatte, „zum anstrengenden Teil Essen “ ggg
    Schaut sehr schön aus die begrünten Felsen mit dem Wasser. Habts schöne Tage dort! lg

    1. Du glaubst gar nicht, wie anstrengend ständig viel essen sein kann. 😉
      Ich hätte ja lieber weniger und könnte es dann umso mehr genießen. Aber sie sind bei jeder Mahlzeit das volle Programm aufgefahren.

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