WOW-Effekt Japan

Die Reise nach Japan hat schon auf den Flug von Noumea nach Tokyo sehr gut begonnen. Im Flieger war mein Nachbarsitzplatz frei, was viel Platz beim Sitzen bedeutete. Und ich konnte mir die Nachbardecke krallen und in zwei Decken gehüllt, war mir in dem wie immer tiefgekühlten Flieger angenehm warm. Außerdem konnte ich sechs Stunden schlafen und landete ausgeruht in Tokyo, wo ich bereits nach 20 Minuten durch Passkontrolle, Gepäcksband und Zoll war.
Jetzt kann die Entdeckung der für mich ganz neuen Welt beginnen.

Extrem freundlich und höflich

Vom ersten Moment an hat mich das Wesen der Japaner sehr beeindruckt. Wie schon bei allen Asiaten, die ich bei meinen Reisen angetroffen habe, fallen mir sofort die Freundlichkeit und das sanfte Wesen auf. Und gerade aus Neukaledonien kommend ist der Unterschied eklatant. Ich fühle mich bei den Asiaten sehr wohl und mag hier speziell die Höflichkeit der Japaner und ihr feines Wesen. Ich weiß natürlich schon, dass viel davon nur Fassade ist und sie sich vielleicht manchmal ihren Teil denken. Nichtsdestotrotz ist mir eine freundliche und höfliche Fassade tausend Mal lieber als die grimmigen und abweisenden Gesichter des Landes, das ich gerade verlassen habe.

Wahrscheinlich Englisch

Gewöhnungsbedürftig ist allerdings das Englisch der Japaner. Ich kann oft nicht erkennen, ob sie meine Fragen verstehen und ob sie mir dann eine Gegenfrage stellen oder mir antworten. Ebenso verstehe ich ihre Antworten nicht so ganz. Doch über das japanische Englisch wusste ich vorher schon Bescheid. Und dann möchte ich auch nicht wissen, wie es für Japaner klingt, wenn ich Konnichiwa, Arigato oder Sayonara sage. Schlussendlich funktioniert das „mit Händen und Füßen reden“ auch ohne Sprachkenntnisse.

Dafür zeigt sich die Höflichkeit und Freundlichkeit sogar beim Bezahlen. Sie bedanken sich sogar, dass man beim Bezahlen das Geld überreicht, das hier übrigens immer in ein Körbchen gelegt wird. Das Begrüßen, verabschieden, fragen und antworten wird immer von vielen Verbeugungen und ganz vielen freundlichen Worten begleitet. Nur die Stimmen sind etwas gewöhnungsbedürftig, den die Japaner klingen alle wie lebensgroße Tamagotchis.

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