Bandar rollt die Gehsteige ein, sobald es dunkel wird

Bruneis Hauptstadt Bandar Seri Begawan, oder einfach nur Bandar wie die Ortskundigen sagen, ist wirklich ein Highlight. Eigentlich nicht verwunderlich, wenn man weiß, dass Brunei das teuerste Land Südostasien ist. Wenn man durch die Straßen schlendert, ist durchaus ein Vergleich mit Singapur angebracht. Alles genauso sauber und super aufgestylt, gestaltet und ziemlich viele große neue Gebäude, hübsche Gestaltungen, viel grün usw., also eigentlich sehr schön. Etwas befremdlich ist es allerdings, dass kaum Menschen auf der Straße sind. Ein bisschen mag es wohl daran liegen, dass hier auf jeden Einwohner 2 Autos kommen und somit fast alle mit dem Auto fahren. Bei Benzinpreisen von rund 25 Cent geht das, oder? Andererseits können die wenigen Menschen auf der Straße auch daher kommen, weil heute Freitag ist. Eh klar, moslemisches Land, also quasi wie ein Sonntag bei uns. Deshalb kann man heute auch kaum irgendwo rein, also in keine Moscheen oder Museen.
Wo man allerdings so gut wie immer rein kann, sind Einkaufszentren. Das hat mir die freundliche Rezeptionistin sofort mitgeteilt und mir auch gleich einen Plan gegeben, wo das näheste Shoppingcenter zu finden ist. Mit Bedauern hat sie allerdings darauf hingewiesen, dass es am Freitag zu Mittag leider im 2 Stunden geschlossen hat. Na als ob mich das tangieren würde *ggg*

Positiv überrascht hat mich auch, dass die Autos hier stehen bleiben, sobald man vorm Zebrastreifen steht. Oft bleiben sie auch stehen, wenn man nur irgendwo am Straßenrand zum Überqueren steht. Echt anders zu den anderen Orten hier, wo man nicht einmal bei grün – sofern es überhaupt Ampeln gibt – sicher sein kann, dass man die Straße überqueren kann.
Als es dunkel wurde, war ich noch was essen und am Weg zurück zum Hotel war die Stadt noch mehr ausgestorben. Die rollen hier wirklich die Gehsteige ein, sobald es finster wird. Liegt vielleicht auch daran, dass in Brunei keine alkoholischen Getränke verkauft werden dürfen. Somit lohnt es offenbar nicht, abends noch fortzugehen, weil man nicht einmal ein Gläschen trinken kann.

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