Wasserdörfer – das Pendant zur Hochglanzcity

Brunei hat das Erdöl reich gemacht. Bis vor 40 Jahren war es allerdings noch ein „Kampong Ayer“ also ein Wasserdorf bzw. Pfahldorf. Und dieser Teil, der gleich an den Ufern neben Glanz und Luxus beginnt, steht heute noch immer. Geschätzt leben dort über 10 % der Bevölkerung. Also gar nicht so wenig. Und das in Holzhütten auf Holzpfählen, die man über Holzstege erreicht.
Schon ein eigenartiges Gefühl, so ganz dicht an den Behausungen der Bewohner vorbei zu gehen. Spannend ist, dass es Wasser und Strom gibt. Man findet also Wegbeleuchtung, Klimaanlagen genauso wie Satellitenanlagen. Leider findet man auch viel Müll im Wasser, weil Müllentsorgung gibt es keine.
Beim herumschlendern in einem Kampong Ayer ist mir einmal kurz das Herz in die Hose gerutscht, als ich mit meinem Flipflop an einer Holzplanke hängen blieb und stolperte. Die Wege sind einfach genagelte Holzplanken, vielleicht 1 Meter breit und bis zum Wasser werden es so 2 – 3 Meter sein. Nicht, dass ich nicht schwimmen könnte. Aber ich habe keine Lust, in die braune Brühe zu fallen. Ist aber eh nichts passiert 🙂
Jedenfalls größer können die Gegensätze zwischen ursprünglichen Behausungen und einer Stadt, die mit ihren Gebäuden und Straßen nur so protzt, gar nicht sein. So interessant ich auch die ursprünglichen Siedlungen finde, wenn ich wählen müsste, würde ich mich sofort für den Glanz und Glemmer entscheiden. Das hat einfach etwas.
Deshalb habe ich auch kurz darüber nachgedacht, ob ich mir nicht den Sultan angeln sollte *ggg*
Das habe ich allerdings gleich wieder verworfen, denn da müsste ich zuerst zum Islam übertreten, aber Kopfbedeckungen stehen mir leider nicht so gut.

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