Bich Dong – die Pagode im Felsen

In der Nacht ist es hier muksmäuschenstill und relativ kühl. Deshalb schlafen wir bei offener Balkontüre.

Vietnam erwacht vor 6 Uhr

Doch bereits vor 6 Uhr beginnt es draußen laut zu werden. Am merkwürdigsten war für uns die Stimme durch einen Lautsprecher, die für uns so klang, als würde ein Sektenführer gerade seine Gemeinde einschwören. Doch später fanden wir heraus, dass immer wieder Autos mit Lautsprecher am Dach herumfahren und die Gegend mit einem Geplappere volldröhnen. Natürlich verstehen wir gar nichts und haben auch keine Idee, was da verlautbart wird. Ein bisschen gruselig klingt das aber so zeitig in der Früh auf jeden Fall.

Perfektes Wetter

Wir freuen uns, dass wir seit Halong immer schöne, sonnige Tage haben. Also eigentlich genau das Wetter, das wir generell für Vietnam erwartet hätten. Zum Glück ziehen immer wieder Wolken durch, damit sind wir nicht permanent der prallen Sonne ausgesetzt sind. Das ist echt voll angenehm für mich. Andreas findet es, wenig überraschend, eine Spur zu heiß.

Geschäftemacherei

Diesmal sind wir mit den Fahrrädern zu der rund 5 Kilometer entfernten Bich Dong Pagode geradelt. Am Weg dahin hat uns ein Mopedfahrer mit großem Fotoapparat überholt und wollte unbedingt ein Bild von uns machen. Ich dachte noch ganz naiv, dass er einfach ein Foto mit Europäern wollte. So wie ich das bereits tausend Mal in Asien erlebt hatte. Andreas hat aber sofort überrissen, dass dieser Vietnamese ein Geschäft mit den Fotos machen möchte und sie anschließend in ausgedruckter Form an Touristen verkaufen möchte. In der Pagode hat sich genau diese Vermutung bestätigt.

Bevor wir noch bei der Pagode angekommen waren, versuchten davor bereits ein paar geschäftstüchtige Restaurantbesitzer uns mit „free parking“ in ihren Laden zu locken. Wir sind einfach weiter bis zum Eingang der Pagode gefahren, wo uns ein grün uniformierter, streng schauender Typ, ganz heftig gestikulierend in eine Art Parkplatz für Fahrräder schickte. Eine alte Frau hat uns dort ein paar Dongs abgeknöpft. Wir sind nicht sicher, ob das legal ist, haben das Geld aber bezahlt, weil wir nicht riskieren wollten, dass dann vielleicht irgendjemand unseren Fahrrädern etwas antut. Da es für die Pagode selbst keinen Eintritt gibt, bestärkt uns das in der Annahme, dass sich da ein paar Vietnamesen etwas dazuverdienen.

Pagode im Felsen

Dann lag auch schon das hübsche Eingangsportal der Bich Dong Pagode, das sich mit einem vorgelagerten Teich sehr malerisch präsentiert, vor uns. Das gesamte Gelände der Pagode wirkte ein bisschen wie ein verzauberter Orte. Die verschiedenen Häuser der Pagode sind zum Teil vor, aber auch in die Felsen hineingebaut. Manchmal hat man den Eindruck, dass Bauwerk und Felsen ineinander verschmelzen. Und alles ist sehr verwinkelt, total grün und es sind zahlreiche Stufen zu bewältigen, die hinauf und hinunter führen.

Verwunschener Ort

Das weitläufige und abwechslungsreiche Pagodengelände hat uns sehr beeindruckt. Wir sind bis in den hintersten Winkel gegangen, wo es eine Höhle gibt, die quasi ein Wächter aufsperren sollte, wenn jemand kommt. Allerdings dürfte aufgrund der wenigen Besucher, dieser Bewacher nicht mehr da sein. Einiges sieht auch schon recht verfallen aus, die Toiletten sind beispielsweise schon von Pflanzen zugewuchert und Tore versperrt. Man könnte glauben, es sei ein verwunschener oder verzauberter Ort, den man hier besichtigt. Jedenfalls war es sehr beeindruckend, weil wir bisher noch kein Pagodengelände gesehen haben, das in einer Art aus Bauwerk und Felsen gestaltet ist.

Share this:

4 Gedanken zu „Bich Dong – die Pagode im Felsen

  1. Wunderschöne Natur Fotos, so viel grün und die gewaltigen Felsen ,das Wasser ,gefällt mir sehr gut.
    Sehr idyllisch schaut es aus. Und wenn auch noch wenig Leute sind, kann man es noch mehr genießen.

  2. Ist das schön!!!!!!!!!!!!! Schon wieder so ein friedlicher Ort!! Allerdings wär das Radfahren für mich schon wieder so eine Art Überlebenstraining 🙁 (Hab’s nicht so mit Radfahren, müsste das alles zu Fuß machen….)

    1. Statt Fahrrad kannst du hier überall ein Taxi um wenig Geld nehmen. Oder ein Mopedtaxi, falls du es abendteuerlicher willst.
      Das mit dem Radfahren machen wir, weil wir wenigstens ein bisschen sportlich sein wollen. 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert