Erste Einblicke in das Leben der Kanak im Kulturzentrum Tjibaou

Nach der ersten Nacht, in der ich sehr wenig geschlafen habe, will ich unbedigt so rasch wie möglich in den neuen Rhythmus kommen. Die 30 Grad mit der extrem hohen Luftfeuchtigkeit, die kleine enge schwüle Wohnung und die ersten neuen Eindrücke sind erst einmal ein bisschen gewöhnungsbedürftig.

Gleich entschädigt hat mich aber der direkte Blick aufs Meer, wenn man aus Anissas Wohnung geht. Einfach traumhaft. Auch wenn es die ganze Nacht und in der Früh noch geregnet hat, kam ganz schnell der Sonnenschein.

Wir sind dann am Vormittag ins Kulturzentrum Tjibaou gefahren. An diesem Tag der offenen Türe hat Anissa mit ihrem Chor Vocals einen Auftritt gehabt. Zuerst habe ich ein bisschen den Proben gelauscht und danach konnte ich einer Zeremonie beiwohnen.

Nachgebautes Dorf der Kanak

In diesem Dorf der Ureinwohner von Neukaledonien, das in diesem Kulturzentrum zum Besichtigen aufgebaut ist, sind Einheimische und der Chor als der neue Bevölkerungsteil aufeinander getroffen. Zuerst wurden Geschenke in Form von Tüchern ausgetauscht. Danach gab es Reden von beiden Seiten. Da alle französisch sprechen, habe ich kaum etwas davon verstanden. Es geht aber darum , dass beide Seiten füreinander  offen sein wollen und Verständnis haben wollen und sich freuen, dass das inzwischen auch gelebt wird. Danach gab es noch ein in der Sprache der Einheimischen gesungenes Lied des Chores.

Geschichten im Häuptlingshaus

Im Haus des Häuptlings haben Kanak (das sind die Einheimischen) noch ein paar Lieder und Geschichten dargeboten. Mit der ausgeprägten Körpersprache der Darbietenden habe ich sogar ein bisschen der Geschichten verstanden.

Nach einem weiteren Auftritt des Chores haben die Chormitglieder zusammen gegessen. Jeder hat etwas mitgebracht und es war ein sehr freundschaftlichen Zusammensein. Ich habe versucht, ein paar Brocken Französich von mir zu geben. Als ich mich dann mit einer Lehrerin auf Englisch unterhalten, erfuhr ich, dass hier in der Schule alle Englisch lernen. Somit bin ich guter Dinge. Aber natürlich würde ich mich freuen, wenn ich es schaffe, in den nächsten 5 Wochen doch etwas zu lernen.

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