Nationalmoschee Masjid Negara

Den Tag mit einem Kaffee zu starten ist immer eine gute Idee. Idealerweise entspannt und gemütlich in den Tag zu starten. Heute holten wir unseren Kaffee als Coffee ToGo, um uns damit in den Park zu setzen, die Natur und Stille zu genießen und dem Plätschern des Wasser aus dem großen Brunnen zu lauschen.

Coffee ToWait

Schon beim Kaufen des Kaffees mussten wir mehrmals den Kopf schütteln. Grundsätzlich stelle ich persönlich das Konzept von ToGo schon längere Zeit in Frage, weil ich den Eindruck habe, dass es nicht mehr ein bestellen, zahlen und mitnehmen ist, sondern ein immer länger werdender Prozess. Zuerst muss man gefühlt 20 Fragen beantworten, in Wirklichkeit sind es eh nur ToGo oder ToSit, Bechergröße, Kaffeeart, kalt oder warm, Flavour, Zucker, Zusatzprodukte und den eigenen Namen, den die Mitarbeiter allerdings sowieso nie verstehen und dann irgendetwas auf unsere Becher kritzeln, was wir dann nicht lesen können.

In unserem Fall fragte der Kaffeeketten-Mitarbeiter, nachdem ich ihm die Kreditkarte in die Hand gedrückt hatte, ob wir mit Kreditkarte zahlen wollen. Dann nahm er noch von zwei weiteren Gästen die Bestellungen auf. Und erst danach machte er sich ans Werk und bereitete die Kaffees zu. Nach guten zehn Minuten hatten wir endlich unseren Kaffee.

Gras mit Laubbläser behandeln

Im Park machten wir es uns in einer Laube gemütlich, wurden aber bald durch unsagbar nervigen Lärm gestört. Zwei Gärtner haben mit ihren Laubbläsern frisch geschnittenes Gras extrem umständlich von einer Seite zur anderen geblasen. Später wurden diese Haufen dann von zwei anderen Mitarbeitern mit Besen und Schauferl in Müllsäcke befördert. Wahrscheinlich ist die Idee von einem Rasenmäher mit Fangkorb viel zu einfach, wenn man doch zuerst mähen, dann durch die Gegend blasen und danach aufkehren kann. Auf jeden Fall wurde mir da klar, wo der elende Lärm herkommt, den wir jeden Tag in der Früh hören.

Masjid Negara – die größte Moschee

Weil uns die Mosche am Vortag recht gut gefallen hat, strebten wir heute eine Nummer größer an. Nämlich die Nationalmoschee von Malaysia.

Google führt uns an der Nase herum

Da wir gerade in Thailand und ein bisschen auch schon in Malaysia mit Google Maps gute Erfahrungen gemacht hatten, was das Suchen der Route mit öffentlichen Verkehrsmitteln betrifft, haben wir uns wieder daran gehalten. Wobei Andreas schon das Gefühl hatte, dass eine andere Metro-Station näher sein müsste, als die vorgeschlagene. Zur Sicherheit vertraute ich doch dem Routenplaner, da ich nicht weiß, wo es vielleicht Straßen wie beispielsweise Autobahnen gibt, die man nicht überqueren kann, auch wenn das in der Karte so aussieht. Leider war das Gefühl von Andreas richtig. Wir haben unnötige Umwege gemacht. Von der Station Masjid Jamek gingen wir gute 20 Minuten zur Nationalmoschee – leider einen Teil davon in praller Sonne. Am Rückweg peilten wir dann die andere Station, Pasar Seni, an und merkten später, dass es von dieser einen direkten Übergang zur Moschee gibt, über den wir keine 5 Minuten gebraucht hätten. Würden wir die Moschee noch einmal besuchen, wären wir schlauer was die Anreise betrifft. So verbuchen wir es als sportliche Aktivität.

Eigene statt Barbapapa-Verhüllung

Wie bei allen Moscheen muss man als Frau auf jeden Fall die Beine verdecken und unbedingt auch die Haare. Damit ich nicht, wie am Vortag, wieder wie ein violetter Barbapapa aussehe, habe ich meine eigene Verhüllung mitgebracht. Der Sittenwächter hat mich ausgiebig und streng von oben bis unten gemustert und schlussendlich sein OK gegeben. Heiß war mir trotzdem. Denn bei diesen Temperaturen mit langen Ärmeln, langer Hose und Kopfumhüllung schwitze sogar ich.

Wunderschöne Natinalmoschee

Die Masjid Negara ist sehr schön, sehr sauber und sehr groß. Es passen unglaubliche 15.000 Gläubige hinein. Die Verzierungen, Muster, Fliesen, Brunnen, Säulen und Wasserarrangements sind immer eine Augenweide. Auch das Minimalistische, also keine Einrichtungsgegenstände, ist schön schlicht. 

Raum mit Teppich

Auch Andreas findet die Moschee wunderschön, war allerdings etwas überrascht, dass es so wenig zu sehen gibt. Deshalb brachte ich es auf den Punkt: Eine Moschee ist eigentlich nur ein großer Raum mit Teppichboden.

Badezimmer X-Large

Ganze stimmt das natürlich nicht, den extrem wichtig für jede Mosche sind die Waschräume. Auch hier gibt es zahlreiche Steinsitze mit Wasserhahn. Zusätzlich auch noch eine Menge Duschen. Nur die Toiletten zu finden, das ist nicht so einfach, denn die sind ganz am Ende aller Waschgelegenheiten. So versteckt, dass man kaum wagt, so weit vorzudringen. Das rituelle Waschen hat den positiven Aspekt, dass hier alles sehr sauber ist und auch in der Moschee selbst alles sauber bleibt.

Bahnhof Kuala Lumpur

Nach der Moschee haben wir noch das nebenstehende Bahnhofsgebäude begutachtet, das von außen so aussieht, als wäre es ein Lost Place, also ein nicht mehr genutztes Objekt. Erst als wir hineinschauten, merkten wir, dass dieser Bahnhof noch in Betrieb ist und der ehemalige Hauptbahnhof Kuala Lumpur war. Inzwischen wurde er von der Station KL Sentral in seiner Funktion abgelöst.

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2 Gedanken zu „Nationalmoschee Masjid Negara

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