Verletzungscheck im Victoria Krankenhaus

Heute haben Susanne und ich ein burmesisches Krankenhaus besucht. Nicht zwecks Sightseeing – das wäre ein bisserl sehr schräg – sondern zwecks Verletzungscheck. Denn ich bin am ersten Abend in Yangon, am Heimweg vom Abendessen, in einer dunklen Gasse in ein Kanalloch geplumpst und habe mir den linken Unterschenkel heftig angeschlagen. Und inzwischen spielt er alle Farben.

Quer durch Yangon

Es gibt in Yangon einige private Spitäler/Kliniken speziell für zahlende Ausländer mit Kreditkarte. Wir wählten das Victoria Hospital, das so wie die meisten privaten Spitäler, am Stadtrand liegt. Somit waren wir doch etwa 45 Minuten mit dem Taxi unterwegs. Dort angekommen wurden wir gleich zur „international clinic“ weitergeleitet, wo wir von mehreren Damen mit ziemlich gutem Englisch empfangen wurde.

Drogencheck Betelnuss?

Zuerst galt es natürlich den üblichen Anamnese-Fragebogen auszufüllen. Der sah nicht nur aus wie die 150-ste Kopie einer Kopie einer Kopie, sondern beinhaltete auch eine sehr interessante Frage. Neben Rauchen und Alkohol wird hier nämlich auch der Konsum von Betelnuss abgefragt. Und ich wurde darauf hingewiesen, dass derzeit ein burmesischer Arzt Dienst hätte und gefragt ob das in Ordnung sei.

Röntgensicherheitscheck

Dann nahm mich ein junger burmesischer Mann, der wohl der Arzt war, in Empfang. Anamnesegespräch – Begutachtung der vielen blauen und grünen Flecken und der gewaltigen Schwellung am Schienbein – Abtasten, Drücken, Drehen – Diagnose. Also so genau sagen kann ich nicht, was es nun ist, weil ich doch nicht jedes Wort Burmenglisch verstanden habe, aber einen Bruch oder Knacks hat er gleich ausgeschlossen. Infektion oder Entzündung hat er auch ausgeschlossen. Zur Sicherheit und Beruhigung ordnete er noch ein Röntgen an und eine grundsätzliche Wundversorgung. So ein hübsches Röntgenbild meines linken Beines sah ich schon sehr lange nicht.

Medizinisches Doggybag

Dann bekam ich noch ein „medizinisches Doggybag“ mit auf den Weg, bestehend aus Wundsalbe, Vitamin-C-Tabletten, Schmerztabletten, Desinfektionslösung, Verbandszeug und wasserdichtem Pflaster. Und eine Rechnung über 72 US$.

Fazit

Augen auf und auf die Strasse gerichtet, wenn man nächtens auf Yangons Strasen unterwegs ist. Irgendwo ist immer ein Loch in das man hineinsteigen kann.

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