Von Sukhumvit zum Erawan Schrein

Den ersten echten Urlaubstag in Bangkok starteten wir ganz gemütlich. Das bedeutet, dass wir zu allererst einmal richtig ausgeschlafen haben, bevor wir das Sukhumvit Viertel, also die fußläufige Umgebung erkundeten.

Bewölkte 32 Grad

Glück mit dem Wetter haben wir auch noch, da es momentan eher dunstig und bewölkt ist. Da fühlen sich die 32 Grad fast frisch an. Und vor allem brennt uns die knallige Sonne nicht gleich ab, was der hellen Touristenhaut gerade am Anfang einer Reise in sonnige Gefilde auf jeden Fall gut tut.

Apotheken-Überfluss

Noch vor dem kleinen Frühstück mit Kaffee und Kuchen für Andreas, machten wir einen kurzen Abstecher in eine Apotheke, die hier überproportional oft zu finden sind. Denn trotz penibelster Planung durch Andreas, sind nicht alle seine Medikamente auf die Reise mitgekommen. Glücklicherweise wird die Verschreibungspflicht in Thailand ignoriert und so bekommt man hier alles, was man braucht. Noch dazu zu Preisen, die jede unserer Rezeptgebühren wie den Kauf eines Wertgegenstandes erscheinen lassen.

Schönheitsindustrie

Mir ist aufgefallen, dass sich hier – im Gegensatz zu meinem ersten Bangkok-Besuch im Jahr 1999 – inzwischen ein Schönheitsinstitut an das andere reiht. Aber nicht jene für Verwöhn-Behandlungen, sondern jene mit richtig nachhaltigen Behandlungen durch Injektionen und Messer. Also wer hier seinen Urlaub verbringt oder auf Geschäftsreise ist, kann bei Bedarf auch gleich sein Gesicht oder seinen Körper modellieren lassen. Vielleicht ist das mit ein Grund für die vielen Apotheken.

Modernes, lautes, verkehrsintensives Sukhumvit

Wir sind jedenfalls zwischen Phrom Phong und Asoke herumgeschlendert, um die Eindrücke dieser Stadt auf uns wirken zu lassen: Dichter Verkehr, angenehmerweise ohne Gehupe, aber aufgrund der vielen Busse, Taxis und Motorräder trotzdem ordentlich lärmintensiv. Neue, hochmoderne und großflächige Einkaufstempel. Zahlreiche Hochhäuser mit ausgefallenen Designs. Parkanlagen, die wie unwirklich zwischen den Bauten wirken. Ab und zu auch mal ein leeres Grundstück, über das wir uns wundern, weil es hier eigentlich so aussieht, als würde jeder Quadratmeter sofort genutzt werden. Straßenhändler die einfaches Thaifood to go verkaufen, die im krassen Gegensatz zu den überklimatisierten und offenbar sehr beliebten Foodmalls stehen.

Überklimatisiert

Es ist auch gar nicht so einfach, einen Kaffee oder Smoothie in einem Gastgarten zu trinken. Denn die meisten Cafes und Restaurants bieten nur Indoor-Plätze an. Auch jeder Supermarkt ist eine große Kühltruhe.

Der Sinn dieser extremen Klimakühlung erschließt sich uns leider nicht. Denn umso mehr innen gekühlt wird, desto heißer fühlt es sich an, wenn man ins Freie geht. Obwohl wir – diese Tatsache kennend – immer eine Weste mit haben, haben wir nicht damit gerechnet, dass wir so oft ins Klimatisierte müssen. 

Doch ab und zu findet sich dann doch ein Plätzchen, wo man einen Tisch im Freien findet und dort schmecken die Säfte aus frischen und vor allem reifen Früchten gleich nochmal köstlicher.

Nach dem ersten Eintauchen ins Bangkoker Stadtleben war der nur vier Bahnstationen entfernte Erewan Schrein unser erstes Ziel.

Erewan Schrein

Der Erewan Schrein ist klein, fein und eigentlich übersichtlich. Wären da nicht so viele Leute. Der Schrein ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei den Einheimischen sehr beliebt. Eigentlich sind es fast schon Menschmassen, die hierher pilgern und ihre Gaben einschließlich ihrer Wünsche mitbringen. Typische Spenden sind Blumenkränze, Räucherstäbchen, Kokosnüsse und gerade in diesem Tempel vor allem auch Elefanten. Natürlich nur Statuen von Elefanten. Die gibt es hier in jeder Größe und Ausführung. Einfach aussuchen, bezahlen und Wunsch äußern. Ob die auch wirklich alle in Erfüllung gehen, konnten wir nicht herausfinden.

Jedenfalls sind hier so viele Blumen von Bittstellern, dass die Blumenmeere regelmäßig von Mitarbeitern des Schreins kübelweise in Mülltonnen verfrachtet werden, um genug Platz für die zahlreichen weiteren Bittenden zu schaffen.

Bangkok sieht grüner aus

Was mir an diesem Tag, noch als Unterschied zu meinen früheren Besuchen aufgefallen ist, sind die Begrünungen. Es gibt viele Stellen, wie zum Beispiel Bahntrassen, die nachträglich begrünt wurden. Bei Neubauten werden Grünflächen offenbar schon von Beginn an in die Gestaltung mit aufgenommen. Das gefällt mir gut!

Dachpool

Bevor wir uns zum Abendessen bereit machen, ging es noch zum Schwimmen in den Hotelpool mit Aussicht aus dem 8. Stock. 

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