Weiterreise nach Mongar

 

Nach dem Besuch des Tempels Gom Kora in Trashiyangtse sind wir das Tal wieder zurück und diesmal in Richtung Mongar weitergefahren. Und auch hier stimmten wir unsere Mittagspause wieder einmal auf die Zeit ab, in der die Straße zur Durchfahrt freigegeben ist. Denn auch hier wird an der West-Ost-Verbindungsstraße durch Bhutan fleißig gebaut. 
 

Lunchpaket am Straßenrand

Durch den Straßenbau ist das einzige Restaurant, dass es zwischen Trashigang und Mongar gibt geschlossen. Also gab es Lunchpakete für unser Mittagessen. Obwohl wir einfach am Straßenrand neben einem Flüsschen vor eine kleinen Brücke gehalten haben, um dort zu essen, war es trotzdem ein lauschiges Plätzchen. Dazu muss man wissen, dass es in Ost-Bhutan relativ wenig Verkehr gibt und deshalb kann man schon mal eine halbe Stunde oder länger am Straßenrand sitzen, ohne dass ein Fahrzeug vorbei kommt. 
 

Passüberquerung

Nachdem es bisher recht warm war, fühlte sich der extreme Wind am 2.400 Meter hohen Kori Pass recht kalt an. Hier gibt es nicht nur eine Stupa, wie auf den meisten Pässen, sondern sogar einen Mini-Tempel inklusive übermannsgroßer Gebetstrommel. In dem winzigen Geschäft hat Frank, ein Mitreisender aus unserer Gruppe Kekse mit dem Namen Marie gekauft. Interessanter Name für Kekse die man in Bhutan kaufen kann. Jedenfalls hat das unser Guide sehr lustig gefunden, weil die Bhutaner diese Kekse nur für Kinder kaufen. Aber wir sind doch alle irgendwie große Kinder. Und in einem Land, in dem wir kaum irgendwo Naschereien finden, freuen wir uns auch schon über einfache Kekse.
 
Auf den Straßen, die entweder alte einspurige Fahrbahnen sind oder Schotterstraßen, die die Vorbereitung für die Verbreiterung und den Neubau sind oder neu asphaltiere zweispurige Fahrbahnen, sind uns immer wieder verschiedene Dinge aufgefallen. Eines davon sind Bhutaner, die mit ihrem Auto an einer Stelle parken, wo es Quellwasser gibt um dort ihr Auto waschen. Bedenklich ist, dass dieses Wasser dann im Tal als Trinkwasser verwendet wird. Das andere sind die Steinhaufen auf neuen Straßen, die offenbar von Hangrutschen und Steinschlägen herrühren dürften, die hier gar nicht so selten sind. Damit wird der Straßenbau zur Sisyphosarbeit.
 

Mongar

Schlussendlich kamen wir in Mongar an. Das ist wieder einmal gleichzeitig der Name der Hauptstadt und der Name des Bezirkes. Dort haben wir natürlich den örtlichen Dzong besichtigt und danach haben wir als einzige Gäste ins Hotel eingecheckt. Bevor es Abendessen gab, haben wir noch eine Runde durch das hübsch angelegte und gut gepflegte Mongar gedreht. 
 

Schlechtes Hotel

Im Gegensatz dazu war das Hotel Wangchuk Resort leider eine Enttäuschung. Im Speisesaal war es ziemlich frisch, im Zimmer zum Glück warm aber extrem dunkel. Nur eine Lampe und ein Nachttischlampe. Außerdem war Schimmel im Bad, der Spiegel blind und die Steckdosen so wackeling, dass die Stecker immer wieder herausgefallen sind. Und zudem sah alles im Zimmer sehr vergammelt aus. Das einzig positive war die großartige Aussicht direkt aus dem Zimmer.Wofür das Hotel nichts kann, was aber hier so wie in Samdrup Jonkhar trotzdem extrem unangenehm war, war das Hundegebell, das mit Einbruch der Dunkelheit startete und erst wieder beim Einsetzen der Morgendämmerung aufhörte.
 

Kritische Stimme zu schlechten Hotels in Bhutan

Das Hotel Wangchuk mag zwar trotzdem ein 3-Stern-Hotel sein, so wie es der Mindeststandard für Touristen in Bhutan vorsieht. Aber eigentlich wäre es uns wichtiger, dass die Sachen ordentlich funktionieren, als dass eine bestimmte Sternanzahl eingehalten wird. Und hier muss ich jetzt ein bisschen kritisch sein. Wenn man mit der Begründung, dass das Land nur hochwertigen und nachhaltigen Tourismus betreibt, als Tourist pro Tag mindestens 250 Dollar bezahlen muss, dann müssen auch die Hotels entsprechend sein. Sowohl das Hotel in Samdrup Jonkha als auch das Hotel in Mongar wird dem nicht annähernd gerecht wird. Wer mich kennt, weiß, dass gerade ich auch schon in sehr gammeligen Unterkünften übernachtet habe. Aber das freiwillig, weil der Preis entsprechend niedrig war. Gerade deshalb finde ich, hochwertig muss auch bedeuten, dass sich der Gast wohl fühlt und nicht vor dem Zimmer ekelt. Das hat nichts mit Luxus oder hohen Ansprüchen zu tun. Das können ruhig auch einfache Zimmer sein. Aber keinesfalls dürfen sich vergammelt oder heruntergekommen sein. Jedenfalls waren wir froh, dass wir hier nur eine Nacht verbracht haben.
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Ein Gedanke zu „Weiterreise nach Mongar

  1. Schade dass das Hotel so schlecht war, zum Glück ward ihr nur kurz dort.
    Habts ihr eure Zahnbürste verloren, ich habs liegen gesehen am Boden ggg

    Lg Lilly u. Manfred

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