Die zwei Gesichter von Bukit Bintang

Diesmal erkundeten wir genau das Gegenteil von traditionell. Nämlich Bukit Bintang, das vor allem für gehobene Einkaufszentren sowie die Jalan Alor Food Street bekannt ist.

Dichtes Gedränge

Schon beim Aussteigen aus der Monorail-Bahn sind wir in Menschenmengen eingetaucht. Eines ist sofort klar, hier ist viel los, viel Gedränge, viel Lärm mit Geschrei, Musik und Verkehr. Offenbar ist die Fußgängerfrequenz so hoch, dass es sogar eine Alle-Gehen-Kreuzung gibt – die wir sonst nur aus Shibuya kennen.

Jalan Alor

Da wir hungrig waren, zog es uns zuerst in die Jalan Alor. Eigentlich heißt es, dass es hier Streetfood gibt. Doch ich würde das nicht als klassisches Streetfood bezeichnen. Beim einen oder anderen Standl gibt es natürlich auch Kleinigkeiten, die man mitnimmt.

Straßenrestaurants

Viel dominanter sind allerdings die Straßenrestaurants. Über 500 Meter reiht sich auf beiden Straßenseiten ein Lokal an das andere. Alle paar Meter wird man einmal aufdringlicher, zum Beispiel in dem uns die Speisekarte direkt vors Gesicht gehalten wurde, einmal zurückhaltender, dazu aufgefordert oder eingeladen genau dieses Restaurant zu besuchen.

Wir haben uns für ein Lokal entschieden, wo die Betreiber zurückhaltender und sehr freundlich wirkten. Andreas steht dem Straßenessen grundsätzlich etwas skeptisch gegenüber. Deshalb hat er es vorgezogen, ein Getränk aus der Dose – ein Erdbeer Fanta – und das selbst mitgebrachte Wasser zu trinken. Für meinen Geschmack sind die Zutaten vom Fanta bedenklicher als ein frisch zubereitetes Getränk aus Früchten.

Köstliche Gerichte

Beim Essen wurde er gefragt, ob es scharf sein soll. Das hat er natürlich verneint und deshalb nur 20 Chillistücke im Minced Chicken. Zum Glück waren die so groß geschnitten und eindeutig an der knallroten Farbe zu erkennen, dass sie perfekt aussortiert werden konnten. Doch sein Hendl und mein Green Curry haben erwartungsgemäß hervorragend geschmeckt. 

Bukit Bintang

Danach sind wir auf die andere Seite der Jalan Alor spaziert. Das ist eben jener Teil, wo die Edelboutiquen und gehobenen Einkaufszentren stehen. In etwa vergleichbar mit dem Goldenen Quartier in der Wiener Innenstadt. Da Shoppen überhaupt nicht mein Ding ist, ist meine Verweildauer in solchen Viertel immer relativ kurz.

Extrem befremdlich war für uns, dass wir 20 Meter entfernt von der Türe eines Einkaufstempels noch immer den eiskalten Luftzug der Klimaanlagen spürten. Dort wird offenbar noch mehr demonstriert, dass man sich das Kühlen leisten kann.

Indoor-Lärm

Insgesamt geht es aber in diesem Teil auf der Straße etwas gesitteter und eine Spur leiser zu. Allerdings nur, bis wir im Top-Einkaufszentrum Pavillon waren. Denn dort fand gerade eine große Show statt. Wir haben natürlich überhaupt nicht verstanden, worum es geht. Aber selbst wenn wir das getan hätten, wäre uns dieses schrille Herumgeschreie sowieso viel zu laut gewesen. 

Heimweg über den Springbrunnenteich

Danach sind wir zu Fuß zurückmarschiert. Natürlich wieder einmal mit einem Abstecher zum KLCC-Park-Teich, der gerade noch die letzten bunten Fontänen in die Luft geblasen hat.

Beim letzten Stück zur Unterkunft hatten wir noch einen kleinen Hindernislauf zu bewältigen, weil gerade ein Nachtlauf auf der Straße stattfand. Deshalb durften wir die Laufstrecke nur auf Anweisung einer hysterisch herumpfeifenden Polizistin überqueren. Dabei fragten wir uns trotzdem, warum man bei dieser Hitze laufen möchte. Denn selbst um 10 Uhr abends hatte es nur knapp unter 30 Grad.

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2 Gedanken zu „Die zwei Gesichter von Bukit Bintang

  1. Viel Trubel
    Wenn man nicht scharf essen will ,bekommt man trotzdem so viele Chilis im Essen,wieviel Chillis sind dann dabei wenn man scharf will ggg
    Wahnsinn die Mengen an Obst und Gemüse..

    1. Wenn ein Asiate etwas nicht scharf machte, ist es für uns Europäer meist noch immer ziemlich feurig. Für Andreas ist damit das meiste zu scharf. Ich liebe allerdings scharfes Essen und bestelle es auch immer scharf. 😁

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