Überlaufenes Hanokdorf Bukchon

Bukchon ist das bekannteste Hanokdorf von Seoul. Also jener Ort, wo so gut wie alle Touristen hinkommen, wenn sie einen Ort mit traditionellen koreanischen Wohnhäusern sehen wollen. Das besondere an diesem Ort ist, dass die Häuser dort bewohnt sind. Im Gegensatz zum Schaudorf Namsangol, leben dort ganz normale Leute. Und die fühlen sich von den vielen Touristenmassen oft gestört. Das ist nachvollziehbar, wenn man einmal gesehen hat, wie sich eine große Touristengruppe durch die engen Gassen bewegt. Offenbar dürfte dabei der Lärm, den manche Besucher machen, das größte Ärgernis für die Bewohner von Bukchon sein.
 

Freiwillige informieren Touristen

Als wir uns die Hanbok-Kleidung in einem Geschäft in Bukchon ausgeliehen haben, wurden wir von jungen Einheimischen angesprochen, die uns eine Karte gaben und darauf einzeichneten, welche Bereichen von Bukchon wir besuchen oder meiden sollten. Außerdem wiesen sie uns darauf hin, dass wir nicht zu laut sein sollen. Offenbar sind das Freiwillige, die versuchen zwischen Touristen und den Bewohnern von Bukchon ein friedlichen MIteinander zu ermöglichen.
 

Gewerblich genutzte Hanoks

Da wir am Ende unserer Wanderung am Bukaksan direkt im Bukchon gelandet sind, haben wir hier noch auf einer gemütlichen Dachterrasse eines Cafes gerastet und uns danach Gassen von Bukchon angesehen, die uns empfohlen wurden. Dabei ist uns aufgefallen, dass es sich da vor allem um Hanok-Häuser handelt, die als Unterkünfte, Galerien oder Workshopräume genutzt werden. Das ist wohl auch eine gute Lösung, jene Bereiche, wo die Häuser ausschließlich privat genutzt werden, als Tourist eher zu meiden und so den Bewohnern die notwendige Ruhe zu ermöglichen.
 
Der Großteil der alten traditionellen Hanok-Häuser in Bukchon ist renoviert und sieht wirklich schön aus. Modernste Technik fehlt dort trotzdem nicht. Fast jede Türe ist mit elektronischem Zutrittssystem ausgestattet und auch sonst dürften alle notwendigen Infrastrukturen vorhanden sein.
 

Besser als das Schaudorf

Wenn man also den Bewohnern den nötigen Respekt zollt, ist Bukchon auf jeden Fall einen Besuch wert. Denn mit dem Schaudorf kann man einen echten, lebendigen Stadtteil überhaupt nicht vergleichen und die Häuser in Bukchon sind auch viel hübscher und authentischer.
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4 Gedanken zu „Überlaufenes Hanokdorf Bukchon

  1. Hallo,

    schaut sehr toll und abwechslungsreich aus – sofern man alles lesen kann…………………….
    SUPER FOTOS !!!

    weiterhin noch schöne Reise – bin schon auf Eure nächste Woche gespannt !

    Schöne weitere Reise,
    lG Wolfgang

    1. Lieber Wolfgang!
      Auch wir sind schon gespannt.
      Morgen fahren wir zur Grenze zu Nordkorea und am Donnerstag wechseln wir unseren Standort und reisen nach Busan (ganz im Südosten der Halbinsel).
      Liebe Grüße, Andreas

  2. Hallo,
    diese Häuser schauen echt toll aus! Das merkt man sogar auf die Fotos dass sie mit Liebe gebaut hergerichtet worden sind. So ich werde bald schlafen gehen und ihr werdet schon bald wieder aufstehen gg
    Schönen neuen Tag morgen !
    lg Lilly

  3. Sehr nett! Aber auch verständlich, dass sich die Leute dort wie im Zoo vorkommen. Schön, dass sie versuchen, zu vermitteln und Tips zu geben; wär schade, wenn man’s gar nicht besichtigen könnte. Liebe Grüsse Doris

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